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Von 12:00 - 16:00 Uhr Verkostung der Weine von D.S. Bio aus dem Latium, Danilo Scenna ist persönlich anwesend

Cuvée


Das Wort Cuvée steht für einen Begriff, der immer wieder zu Irritationen Anlass gibt. Tatsächlich ist die Bedeutung des Wortes je nach Kontext unterschiedlich.

In Deutschland bezeichnet man mit Cuvée den Verschnitt, also das gemeinsame Keltern oder Vergären verschiedener Rebsorten in einem Gärbehälter. Aber auch der spätere Verschnitt verschiedener Weinpartien oder auch Weinbergslagen wird Cuvée genannt - man cuvéetiert einen Wein aus verschiedenen Partien im Keller. 

In Frankreich wird für dieses Verschneiden von Rebsorten oder Lagen dafür ein anderes, für sie eindeutiges Wort verwendet: AssemblageWenn man in Frankreich von einer Cuvée spricht, meint man damit jeden separat abgefüllten Wein, jede einzelne Partie im Keller eines Weingutes. Das Wort Cuvée stammt aus dem Französischen und bezeichnet den Inhalt eines Gärbehälters, der im französischen Cuve heißt (siehe Bild links). Im Französischen kann eine Cuvée also ein Verschnitt mehrerer Rebsorten aber auch ein Wein einer einzelnen, ganz bestimmten Lage sein. Häufig begegnet man auf Etiketten Begriffen wie Tête de Cuvée oder Cuvée Prestige - damit werden die besten Weine im Keller bezeichnet, die Spitzencuvées, ihre besten Partien - egal ob sie reinsortig sind oder verschnitten wurden.

Um es kompliziert zu machen, bezeichnet man in der Champagne den aus der Kelter laufenden Vorlaufmost, der die höchste Qualität liefert, ebenfalls als Cuvée, nennt dort aber zugleich verschiedene Abfüllungen Cuvée, weil vor allem die großen Markenchampagner aus bis zu 100 verschiedenen Einzelpartien miteinander verschnitten werden, um konstante Qualität über die Jahrgänge hinweg garantieren zu können.

Eine Cuvée, das gezielte Verschneiden von Weinen, soll und kann die Qualität des fertigen Weines verbessern. In Châteauneuf-du-Pape z. B. verschneidet man bis zu 13 Rebsorten miteinander, wobei auch weiße Sorten im roten Châteauneuf zugelassen sind. Die körperreichen, farbintensiven, gerbstoffbetonten Rebsorten Mourvèdre oder Syrah werden dort mit der oxidationsempfindlichen, leichteren, aber auch duftigeren und eleganten Grenache verschnitten. Das geschieht nach peniblen Vorverkostungen in mehr oder weniger aufwendigen Probenreihen. Tatsächlich kann eine gekonnt zusammengestellte Cuvée besser schmecken als die einzelne Verschnittpartie für sich, weil sie Frucht, Gerbstoffgehalt und Alkohol zum harmonischen Ganzen vereint. Praktisch jeder Bordeaux, viele Chiantis, nahezu jeder Rotwein aus der Rioja oder dem portugiesischen Douro-Tal, dem Veneto, der Provence, dem Languedoc oder dem südlichen Rhônetal, um ein paar prominente Beispiele zu nennen, besteht aus zwei bis fünf, manchmal auch mehr Rebsorten, die auf dem Etikett nicht ausgewiesen werden müssen. Sie sind eine Cuvée, die manchmal direkt nach der Kelter schon zusammengestellt werden, manchmal während des Ausbaus z. B. nach der Malolaktik, oder aber erst kurz vor der Abfüllung als fertige Weine. Das ist ganz der Philosophie des jeweiligen Betriebes überlassen. 


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