Erlebnistour N° 1: 

Der aufregende Einstieg ins Weinerleben 

(13 Weine)

Zum »Weinkenner« wird man nicht, nur weil man viel trinkt. Erst, wenn man über Wein mehr sagen kann als »schmeckt mir« oder »schmeckt mir nicht«, kann er zum Erlebnis werden. Dazu braucht es weder Fachchinesisch noch das Who-ist-Who der Weinwelt. Es reicht die Bereitschaft, sich mit Neugier auf die eigenen Sinne einzulassen, um für das, was sie erleben lassen, Worte zu finden. Wenn Ihr wißt, warum ein Wein so schmeckt wie er schmeckt, ist der Weg zum Weinverständnis nicht mehr weit. Fragt die Winzer danach, bei denen Ihr probiert! Nur handwerklich nachhaltig erzeugter Wein kann vom Boden erzählen, auf dem er gewachsen ist, vom Wetter des Jahres, von Hitze und Kälte, Regen und Trockenheit. Genau das will Euch diese Tour erleben lassen.

Erlebnistour N° 2:

Weißwein. Faszinierende Vielfalt von Herkunft und Machart

(12 Weine)

Banaler Weißwein riecht »fruchtig«. Wie die meisten Weißweine heute. Dagegen präsentieren die Weißweine dieser Tour ihre Herkunft in spürbar griffigem Mundgefühl und in ungewohnt würziger Aromatik. Ihr lebendiger Boden macht den geschundenen Begriff »Mineralität« zum entscheidenden Faktor für Qualität; er sorgt für dichtes Mundgefühl und Länge am Gaumen, für das charakteristisch salzige Gefühl auf der Zunge, das eher zu spüren als zu schmecken ist. Wir stellen Euch hier Weißweine aus besonderen Lagen vor, von lebendigen Böden, von Reben aus engagierter Bearbeitung und individueller Weinbereitung, die Winzerkunst erlebbar macht.

Erlebnistour N° 3: 

Rotwein. Dem Geheimnis von Farbe und Gerbstoffen auf der Spur 

(13 Weine)

Die Farbe von Rotwein gilt als Indikator für Qualität: Je dunkler desto besser. Eines der vielen Wein-Märchen. Physikalisch hängen die Farbstoffe eines Rotweines an dessen Gerbstoffketten, die man auch Tannine nennt. Sie werden während der Weinbereitung aus den Schalen der Beeren »ausgelutscht«. Ein pechrabenschwarzer Rotwein muß also zwingend viele Gerbstoffe haben. Hat er sie nicht, ist seine Farbe nicht echt. Diese Tour führt Euch durch alle Arten von Gerbstoffen, von leicht und delikat (also hell in der Farbe) bis zu dicht und viel (also dunkel in der Farbe). Sie macht die Qualität von Gerbstoffen nachvollziehbar, und damit über deren Mundgefühl und physische Wirkung auch den Preis von Rotwein. 

Erlebnistour N° 4:

Vergessene Rebsorten. Ursprünglicher Charakter statt modernes (W)einerlei 

(12 Weine)

Sie wurden nicht mehr gepflegt, nicht mehr angebaut, im schlimmsten Fall gerodet: autochthone Rebsorten. So nennt man nur lokal existierende, deshalb weitgehend unbekannte, oft uralte Rebsorten, die sich nur vor Ort über Generationen entwickelten. Die bekannten modernen Rebsorten stammen aus industrialisierter Rebzucht; sie wurden gezielt auf Ertragssicherheit und Effizienz gezüchtet. Die alten autochthonen, unverzüchteten Lokal-Rebsorten kommen aber mit den Wachstumsbedingungen vor Ort viel besser zurecht als die standardisierten Massen-Sorten. Entsprechend individuell und aufregend »anders« präsentieren sich ihre Weine. Laßt sie auf Euch wirken. Diese Geschmacks-Tour stellt Euch ihre faszinierende Vielfalt in Stil und Charakter vor. 

Erlebnistour N° 5: 

Natur- und Orange-Wein. Freiheit der Sinne, abseits von Gewohnheit und Norm

(14 Weine)

Sie sind der Stachel im Fleisch der etablierten Weinwelt: Naturweine. Produziert ohne einen der vielen geschmacksverändernden Zusatzstoffe der modernen Kellerwirtschaft. Längst nicht alles, was im Naturwein glänzt, ist auch Gold, seine mutige Individualität hat den Weinmarkt von heute aber nachhaltig verändert und bereichert. Orange-Weine sind Weißweine, die wie Rotweine gemacht werden. Dazu wird der Saft ihrer weißen Trauben nicht sofort nach dem Pressen von den Beerenschalen getrennt, sie werden vielmehr über viele Stunden, Tage oder gar Wochen vom gärenden Most »ausgelutscht«, was ihrem Wein dunklere Farbe und herbe Gerbstoffe beschert. Weißwein für Rotweintrinker. Eine Tour, die dem wichtigsten Trend im Wein von heute gewidmet ist.

Erlebnistour N° 6: 

Den Preis kennen. Den Wert schmecken.

(6 Weine)

Wenn man in Deutschland über Wein spricht, spricht man über seinen Preis. Man zitiert sein »Preis-Leistungs-Verhältnis«. Wer da was leisten muß, scheint den Zitierenden nicht klar zu sein. Der qualitäts- wie preisentscheidende Faktor im Weinbau ist die menschliche Arbeit. Um so mehr, je steiler die Lagen, je älter die Reben, je kleingliedriger die Parzellen, je niedriger die Erträge sind. Und das in klimatisch schwierigen Jahren, in denen unsere Weine ohne Zusatzstoffe, Korrekturen und geschmacksverändernde Eingriffe auf Flasche kommen sollen. Das geht nur mit kerngesunden Trauben von lebendigen Böden. Sie sind es, die Geld kosten. Testen Sie Ihre Kriterien in dieser Tour, die aufsteigendem Preis den geschmacklichen Mehrwert an die Seite stellt.

Erlebnistour N° 7:  

Besonderer Charakter. Weine von vulkanischen Böden

(6 Weine)

Der Boden wird gerne zum wesentlichen Geschmacksmerkmal im Wein erklärt. Mineralogen wissen, daß dies nicht sein kann. Sie billigen ihm aber zu, seine Morphologie, also seine Struktur, im Wein fühlen zu können. So läßt felsiger Untergrund mit wenig Erdauflage den Wein straff, präzise und fast mager wirken, wogegen fetter Boden mit hohem Erdanteil und Nährstoffgehalt ihn weich und mundfüllend macht. Vulkanische Böden sind vielfältig, sie können pures Gestein sein, aber auch fruchtbarer Asche-Auswurf. Entsprechend unterschiedlich fallen ihre Weine aus. Gemein ist allen eine rauchig speckige Aromatik und ein mysteriös weich wirkendes Mundgefühl. Dem Einfluß der Struktur des Bodens auf den Wein widmen wir diese besondere Tour.  

Erlebnistour N° 8:

Physik als Gefühl. Champagner, Crémant, Sekt, PetNat ... was unterscheidet sie?

(11 Weine)

Schaumwein ist so beliebt und vielfältig wie nie zuvor. Doch kaum jemand weiß, wie die Blasen in den Wein kommen, warum die einen aggressiv schäumen, die anderen fein perlen; warum es mal große, mal kleine, mal viele, mal wenige Blasen in ihnen gibt und warum manche so billig und andere so teuer sind. Fest steht: Nur guter Schaumwein verschafft der Hefe, ohne die es keine Gärung und damit keine Kohlensäure im Wein gäbe, den besonderen Auftritt, der ihn zu weit mehr macht als zu Wein, der schäumt. Es ist die physikalische Wirkung seiner Perlung, die Qualität und Preis von hochwertigem Schaumwein definiert. Um sie erleben zu können, will diese Tour die Physik der Blasen zu fühlbar verständlichen Kriterien für Preis und Qualität machen.

Erlebnistour N° 9:

Subjektive Spitze. Für Besserschmecker, Könner und alle, die es werden wollen.

(12 Weine)

Die meisten Weintrinker verlassen sich auf antrainierte Trink-Gewohnheiten. Diese Klischees erfüllt die moderne Önologie zuverlässig im Keller. Wirklich guter Wein läßt sich aber nicht nach den Rezepten der Industrie herstellen. Er kann nur auf lebendigen Böden aus der Hand ambitionierter Winzer entstehen. Seine Größe zu erkennen, setzt vor allem selbstkritische Reflexion über die eigenen geschmacklichen Fähigkeiten voraus, denn wahre Winzerkunst reproduziert nicht Klischees, sondern versucht, den Charakter der Herkunft so individuell und ungeschminkt wie möglich im Wein einzufangen. Exemplarisch sind das jene Weinpersönlichkeiten, die wir Ihnen in dieser Tour als »besonders eindrücklich« empfehlen.