Domaine Denis Alary

Denis Alary

In stiller Bescheidenheit hat Denis Alary seinen Biobetrieb zu einem der besten seiner Appellation gemacht. 30 Jahre lang kämpfte er als Präsident der Winzer von Cairanne für die Anerkennung als »Cru des Côtes du Rhône« und für ein Verbot von Glyphosat. Ein Winzer mit Vision, der sich selbst nicht in den Vordergrund stellt und gerade deshalb viel erreicht hat. 

Region: Südliche Rhône | Cairanne

Rebfläche: 35 ha

Bewirtschaftung: Biologisch

Böden: Kalk/Lehm & Kiesel /Galet roulet)

Denis Alary ist Idealist und Perfektionist. Solidarisches Handeln ist ein integraler Bestandteil seines Selbstverständnisses. Deshalb war er über 30 Jahre hinweg Präsident des Syndicat des Vignerons de Cairanne. Heute bewirtschaftet er zusammen mit seinem Sohn Jean-Etienne, der nach Jahren im Ausland und in Übersee 2016 in den elterlichen Betrieb zurückkehrte, 35 ha Reben rund um den Ort Cairanne an der südlichen Rhône. Denis Frau Sabine bezeichnet ihren Mann als »Langstreckenläufer«. Nicht unbedingt schnell, aber ausdauernd, meint sie. Wenn er sich unter Druck gesetzt fühle, gehe er den ganzen Nachmittag in die Weinberge, »allein und ohne Handy«

In den 2000er Jahren spürt Denis Alary den Klimawandel kommen. Visionär reagiert er auf seine Beobachtungen draußen im Weinberg und stellt auf biologische Bewirtschaftung um, seit 2009 ist sein Weingut entsprechend zertifiziert. Sohn Jean-Etienne möchte noch einen Schritt weitergehen und beschließt im Jahr 2021 die Umstellung auf Biodynamik. Gemeinsam arbeiten Vater und Sohn seitdem an der Weiterentwicklung ihrer Weine, die immer schon zu den besten der Appellation gehörten. Nun sollen sie mit noch mehr Frische, würziger Frucht, präziser Reife und schonender Extraktion beweisen, daß sie auch in Zukunft zu den zeitlos dynamischen Referenzweinen der südlichen Rhône gehören. Sie sind ungemein attraktiv und das zu Preisen, die sie zu einem besonderen Wert in unserem Programm machen. Mehr natürlicher Weingenuß zu derart fairem Kurs dürfte in Europa  kaum woanders zu finden sein. So wurden aus den einst belächelten »Kotz in die Rhone«-Weinen jene heute weithin geschätzten Côtes-du-Rhônes, die sich großer Beliebtheit erfreuen und über die niemand mehr lächelt.


Denis und Jean-Etienne Alary betreiben ihre Domaine in Cairanne in zehnter und elfter Generation.

Als Präsident der Appellation »Cairanne« hat Vater Denis gegen harten Widerstand, der ihm sogar Morddrohungen einbrachte, wahre Wunder bewirkt: Er hat Cairanne zur ersten Appellation Frankreichs gemacht, die den Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat in den Weingärten untersagte. In den Appellations-Statuten hat er zudem deutlich niedrigere Schwefelwerte festgeschrieben als von der EU erlaubt (wer gesunde Trauben erntet und diese schonend verarbeitet, braucht kaum Schwefel), und er hat die Traubenlese mit der Maschine für Weine, die sich mit dem Namen der Gemeinde »Cairanne« schmücken wollen, verboten. Wer dagegen verstößt, darf seinen Wein nur als »Côtes du Rhône« vermarkten. 

2018 bekam er schließlich die Bestätigung für sein Lebenswerk: »Cairanne« wurde zum »Cru des Côtes du Rhône« erhoben, zum gleichen großen Gewächs wie die berühmten Châteauneuf-du-Pape, Vinsobres, Rasteau, Vacquéyras, Gigondas, Beaumes de Venise, Tavel und Listrac.

Denis Alary tritt angenehm bescheiden und leise auf. Wer ihn kennt weiß, daß er politisch aber ein zäher Verhandler sein kann. So hat er in seiner Zeit als Präsident der Winzer von Cairanne immerhin knapp die Hälfte seiner 60 Winzerkollegen in der Appellation dazu bewegen können, auf biologisch zertifizierten Anbau umzustellen.

Denis Alary produziert archetypische Cairannes. Saftig und geschmeidig in den schonend extrahierten Gerbstoffen, frisch und angenehm transparent im Mundgefühl - eine Ausnahme an der Côtes du Rhône, wo noch immer ohne Sinn und Verstand extrahiert und konzentriert wird. Dazu keltert er seine Weine wie in guten alten Zeiten je nach Jahrgang und Traubenqualität noch mit mehr oder weniger großem Anteil an Rappen, also an Stielen und Stängeln. Seine Moste gären grundsätzlich spontan auf der eigenen Hefe und er baut sie in großen neutralen Betontanks sowie alten, traditionellen Holzfässern lange auf der Feinhefe mit minimaler Schwefelung aus. Verzicht auf moderne Technik für handwerklich natürliche Weine.

Die Reben für seinen Côtes-du-Rhône stehen in der vom Mistral durchblasenen Ebene des Rhônetals auf kalkigen Lehm- und Kiesböden. 

Die alten Rebstöcke, die seine Cairanne-Cuvées so besonders prägen (hier im Bild), stehen auf dem Plateau hoch über Cairanne mit phantastischem Blick über das Rhônetal bis tief ins gegenüberliegende Okzitanien.

Hier dominieren die für Cairanne so typischen großen runden Kieselsteine, die sogenannten »Galets roulets«, den Boden. Sie verleihen den Weinen ihren so charmant nach schwarzen Oliven, Sommerkräutern und reifen dunklen Beeren duftenden Charakter, satten Schmelz im Mundgefühl und samtige Würze im Duft. Sie sind auch verantwortlich für die dichten, fein verwobenen Gerbstoffe, die trotz früher Trinkbarkeit den Weinen viele Jahre exzellenter Entwicklung und Reife versprechen. Es sind warme, dicht gepackte, kompakt wirkende Weine, die aber nie schwer oder müde wirken - dank dieses speziellen Bodens.

In und um Cairanne dominiert wie im gesamten südlichen Rhônetal die Grenache-Traube mit ihrem warmen, pfeffrig würzigen Charakter, der in südländischer Würze und Wärme am Gaumen ausklingt. Sie widersteht als Rebe durch ihr hartes Holz dem dort hart blasenden Wind des Rhônetals, dem Mistral, am besten, weshalb sie vor allem im vom Wind brutal durchgeblasenen Talgrund gepflanzt wird. Um ihre deftige Kraft zu bändigen und seine  Weine mit belebender Frische, wohltuender Saftigkeit, samtiger Frucht und druckvoller Tiefe zu unterlegen, kombiniert Denis Alary sie je nach Cuvée mit den nicht minder typischen lokalen, stark reduktiv wirkenden Rebsorten Syrah, Carignan und Mourvèdre

Was alle Weine von Alarys auszeichnet, ist eine bei aller Robustheit und Kraft spürbar schonende Extraktion der Gerbstoffe bei den Rotweinen und eine erstaunlich frisch und fruchtbetont wirkende Saftigkeit bei den Weißweinen. Das macht sie angenehm agil im Trunk und belebend schwerefrei im Charakter.  

Domaine Denis Alary | La Font d´Estevenas | F-84290 Cairanne | Erstinverkehrbringer: Gebr. Kössler & Ulbricht GmbH & CoKG

2022 Côtes du Rhône »La Gerbaude« Domaine Denis Alary

Inhalt: 0.75 l (15,33 €* / 1 l)

11,50 €*

Inhalt: 0.75 l (16,00 €* / 1 l)

12,00 €*
2022 Cairanne (Cru des Côtes du Rhône) Domaine Denis Alary

Inhalt: 0.75 l (19,33 €* / 1 l)

14,50 €*
2022 Cairanne »La Brunote« Domaine Denis Alary

Inhalt: 0.75 l (22,53 €* / 1 l)

16,90 €*
2021 Cairanne »La Brunote« Domaine Denis Alary

Inhalt: 0.75 l (22,53 €* / 1 l)

16,90 €*