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Weingut Jochen Beurer

Der Unbequeme aus dem Remstal

Württemberger Wein wurde (und wird) von den meisten Weinfreunden nicht ernst genommen. Verständlich, denn was da zum Teil auf Flasche gefüllt wurde, machte außerhalb des »Ländles« nur wenige glücklich. Das hat sich in den letzten Jahren mächtig gewandelt. Das ist auch das Verdienst von Bio-Winzer Jochen Beurer aus Stetten im Remstal. Der war in jungen Jahren Europameister im BMX-Radfahren und mit dem Mountainbike mischte er sogar im Weltcup mit. Dem exzessiven Sport seiner Jugend trauert Jochen Beurer aber nicht nach, denn heute leidet er unter seinen Folgen. Alle Knochen tun ihm weh, wenn er in seinen steilen Weinbergen hoch über dem Remstal arbeitet, handwerklich ökologischer Weinbau ist harte körperliche Arbeit.

Als er 1997 zusammen mit seinem Vater und Ehefrau Marion das eigene Weingut gründet, ist er 24 Jahre jung. Er macht seinen Weinbautechniker und erkennt als Quereinsteiger schon bald, daß im konventionellen Agrarchemieweinbau nicht seine Zukunft liegt. Er stellt auf biologische Bewirtschaftung um und beginnt, sich mit der biodynamischen Wirtschaftsweise zu beschäftigen. Heute ist er zertifizierter Demeter®-Betrieb und seine charaktervollen, ausdrucksstarken Weine, allen voran seine Rieslinge, wurden zu Wegbereitern einer Winzergeneration, die dabei ist, die Realität im Württemberger Wein von Grund auf zu erneuern. 

Während sich die Verkoster hierlande in bornierter Einfalt an den immer gleichen Lagen, Regionen und Namen berauschen, hat sich das »Junge Schwaben« in Württemberg nachhaltig und selbstbewußt in aller Stille an die Spitze im deutschen Wein herangepirscht. Noch finden Jochen Beurers Weine unter Bloggern und Publizisten nicht den Widerhall, der ihnen gebührt, was den widerspenstigen Schwaben aber nicht weiter tangiert. Er geht seinen eigenen Weg, auf dem ihn die Mitgliedschaft im noblen VDP eher zu bremsen als zu motivieren scheint. Visionär bringt er seine großen Weine erst zwei Jahre nach der Ernte auf den Markt, seine Weine vergären sämtlich spontan auf der wilden Hefe, sie reifen lange auf der Hefe und dürfen, wann immer sie wollen, den biologischen Säureabbau durchlaufen. Für Riesling-Ideologen bis heute ein Ding der Unmöglichkeit.

Seinen Weinen verleiht Jochen Beurer aber nicht im Keller das markante Profil und den unverwechselbaren Charakter, sondern mit seiner Arbeit im Weinberg. Rund zehn Hektar bewirtschaftet er, von denen er sechs dem Riesling widmet. Signifikant unterscheiden sich seine Reben von denen der Nachbarn. Sie sind das blühende Leben, stehen auf lebendigen Böden. Ihre Trauben kommen so reduktiv und so gut mit Nährstoffen versorgt in die Kelter, daß er im Keller auf die Reparaturbehandlungen der modernen Önologie verzichten kann. So gelingt es ihm, den Gipskeuper, Schilf-, Kiesel- oder Stubensandstein seiner Steillagen in spannend unterschiedlichen »Boden-Weinen« schmeckbar zu machen, die würzig kühle, von jeglicher Frucht befreite Weinpersönlichkeiten sind, die Struktur und Mundgefühl über simplen Duft und gewohnte Klischees stellen.

Beurers Weine brauchen Zeit auf der Flasche. Sie entwickeln sich »anders« und  langsamer als die Turboweine der Moderne. Und sie brauchen Zeit im Glas, in dem sie sich über Stunden genüßlich entfalten. Durch den biologischen Säureabbau wirken sie vordergründig weicher, fülliger, breiter und weniger sauer, doch ihr pH-Wert ist niedrig und so füllen sie den Mund unerwartet präzise, stoffig und saftig, in der Jugend oft sogar ein wenig wild und ungestüm mit spürbar phenolischer Substanz, die kräuterwürzig lang und intensiv am Gaumen nachklingt. Beurers Weine widersetzen sich dem Mainstream, sind aufregend anders, wagen aromatische Komplexität und persönliche Eigenart.

»Qualität entsteht im Weinberg«, die meistzitierte, aber viel zu selten praktizierte Winzer-Plattitüde findet in Jochen Beurer einen überzeugten Vorkämpfer. »Im Weinberg sorgt die Natur für eine phänomenale Vielfalt, die wir leider zu oft aus dem Blick verloren haben. Nur wenn ich sie zulasse, finden meine Reben die Balance mit ihrer Umgebung. Nur dann muß ich im Keller nicht mehr »machen«, sondern kann durch »kontrolliertes Nichtstun« der Natur freien Lauf lassen.« Es ist diese Gelassenheit und Ruhe, dieses Staunen über die Fähigkeit der Natur, die Balance zu suchen und zu finden, die man in Jochen Beurers Weinen erleben, fühlen und nachvollziehen kann.  

Württemberger Wein wurde (und wird) von den meisten Weinfreunden nicht ernst genommen. Verständlich, denn was da zum Teil auf Flasche gefüllt wurde, machte außerhalb des »Ländles« nur wenige glücklich. Das hat sich in den letzten Jahren mächtig gewandelt. Das ist auch das Verdienst von Bio-Winzer Jochen Beurer aus Stetten im Remstal. Der war in jungen Jahren Europameister im BMX-Radfahren und mit dem Mountainbike mischte er sogar im Weltcup mit. Dem exzessiven Sport seiner Jugend trauert Jochen Beurer aber nicht nach, denn heute leidet er unter seinen Folgen. Alle Knochen tun ihm weh, wenn er in seinen steilen Weinbergen hoch über dem Remstal arbeitet, handwerklich ökologischer Weinbau ist harte körperliche Arbeit.

Als er 1997 zusammen mit seinem Vater und Ehefrau Marion das eigene Weingut gründet, ist er 24 Jahre jung. Er macht seinen Weinbautechniker und erkennt als Quereinsteiger schon bald, daß im konventionellen Agrarchemieweinbau nicht seine Zukunft liegt. Er stellt auf biologische Bewirtschaftung um und beginnt, sich mit der biodynamischen Wirtschaftsweise zu beschäftigen. Heute ist er zertifizierter Demeter®-Betrieb und seine charaktervollen, ausdrucksstarken Weine, allen voran seine Rieslinge, wurden zu Wegbereitern einer Winzergeneration, die dabei ist, die Realität im Württemberger Wein von Grund auf zu erneuern. 

Während sich die Verkoster hierlande in bornierter Einfalt an den immer gleichen Lagen, Regionen und Namen berauschen, hat sich das »Junge Schwaben« in Württemberg nachhaltig und selbstbewußt in aller Stille an die Spitze im deutschen Wein herangepirscht. Noch finden Jochen Beurers Weine unter Bloggern und Publizisten nicht den Widerhall, der ihnen gebührt, was den widerspenstigen Schwaben aber nicht weiter tangiert. Er geht seinen eigenen Weg, auf dem ihn die Mitgliedschaft im noblen VDP eher zu bremsen als zu motivieren scheint. Visionär bringt er seine großen Weine erst zwei Jahre nach der Ernte auf den Markt, seine Weine vergären sämtlich spontan auf der wilden Hefe, sie reifen lange auf der Hefe und dürfen, wann immer sie wollen, den biologischen Säureabbau durchlaufen. Für Riesling-Ideologen bis heute ein Ding der Unmöglichkeit.

Seinen Weinen verleiht Jochen Beurer aber nicht im Keller das markante Profil und den unverwechselbaren Charakter, sondern mit seiner Arbeit im Weinberg. Rund zehn Hektar bewirtschaftet er, von denen er sechs dem Riesling widmet. Signifikant unterscheiden sich seine Reben von denen der Nachbarn. Sie sind das blühende Leben, stehen auf lebendigen Böden. Ihre Trauben kommen so reduktiv und so gut mit Nährstoffen versorgt in die Kelter, daß er im Keller auf die Reparaturbehandlungen der modernen Önologie verzichten kann. So gelingt es ihm, den Gipskeuper, Schilf-, Kiesel- oder Stubensandstein seiner Steillagen in spannend unterschiedlichen »Boden-Weinen« schmeckbar zu machen, die würzig kühle, von jeglicher Frucht befreite Weinpersönlichkeiten sind, die Struktur und Mundgefühl über simplen Duft und gewohnte Klischees stellen.

Beurers Weine brauchen Zeit auf der Flasche. Sie entwickeln sich »anders« und  langsamer als die Turboweine der Moderne. Und sie brauchen Zeit im Glas, in dem sie sich über Stunden genüßlich entfalten. Durch den biologischen Säureabbau wirken sie vordergründig weicher, fülliger, breiter und weniger sauer, doch ihr pH-Wert ist niedrig und so füllen sie den Mund unerwartet präzise, stoffig und saftig, in der Jugend oft sogar ein wenig wild und ungestüm mit spürbar phenolischer Substanz, die kräuterwürzig lang und intensiv am Gaumen nachklingt. Beurers Weine widersetzen sich dem Mainstream, sind aufregend anders, wagen aromatische Komplexität und persönliche Eigenart.

»Qualität entsteht im Weinberg«, die meistzitierte, aber viel zu selten praktizierte Winzer-Plattitüde findet in Jochen Beurer einen überzeugten Vorkämpfer. »Im Weinberg sorgt die Natur für eine phänomenale Vielfalt, die wir leider zu oft aus dem Blick verloren haben. Nur wenn ich sie zulasse, finden meine Reben die Balance mit ihrer Umgebung. Nur dann muß ich im Keller nicht mehr »machen«, sondern kann durch »kontrolliertes Nichtstun« der Natur freien Lauf lassen.« Es ist diese Gelassenheit und Ruhe, dieses Staunen über die Fähigkeit der Natur, die Balance zu suchen und zu finden, die man in Jochen Beurers Weinen erleben, fühlen und nachvollziehen kann.  

Inhalt: 0.75 l (17,20 €* / 1 l)

12,90 €*

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Inhalt: 0.75 l (17,20 €* / 1 l)

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Inhalt: 0.75 l (22,53 €* / 1 l)

16,90 €*

Inhalt: 0.75 l (28,00 €* / 1 l)

21,00 €*