Wenn aus Staub und Freundschaft großer Wein wird
Portugal ist eine beliebte Reisedestination, binnen weniger Jahre ist aus dem Aschenputtel eine Attraktion geworden. Die Stadt Porto an der Mündung des Douro ist zum angesagtesten Treffpunkt der internationalen Jugend avanciert. Selbst die Küche des Landes hat mitgezogen und in Sachen Wein gehört Portugal ohnehin zu den spannendsten neuen Herkünften in Europa, was sich aber noch herumsprechen muß. Was Portugal dabei so spannend macht, ist die Tatsache, daß es sich nicht, wie Spanien, dem Kommerz verschrieben hat. Es ist seinen rund 400 autochthonen Rebsorten ebenso treugeblieben, wie seiner weltweit einmaligen traditionellen Weinbereitung in den Lagares, jenen großen Becken aus Granit, in denen die Trauben mit den Füssen gestampft werden. Es ist diese besonders schonende Extraktion, die den aus dickschaligen Beeren bereiteten Rotweinen des Landes eine Dichte und Konzentration verleiht, die sie im Konzert der großen Rotweine der Welt unverwechselbar macht.
Eine der großen Weinpersönlichkeiten der noch jungen Weinszene Portugals ist Jorge Moreira. Er ist nicht nur treibende Kraft hinter den Weinen der legendären Quinta de la Rosa, für die er seit dem Jahr 2000 als Betriebsleiter verantwortlich zeichnet, er hat sich vor allem auch mit seinen eigenen Weinen der Quinta do Poeira nachhaltig in die Hitlisten Portugals katapultiert.
Poeira genießt in Portugal Kultstatus, auch wegen seiner originellen Etiketten. Poeira ist portugiesisch für Staub. Deshalb kringelt sich jedes Jahr ein anderer Staubsaugerschlauch auf den Etiketten des Weingutes und den Zweitwein „Po de Poeira“ ziert alljährlich ein anderes Staubtuch. Jorge Moreira hat den Staub zum Markenzeichen gemacht.
Poeira, das sind 7,5 Hektar alte Reben und 1,5 Hektar junge Reben auf einem spektakulär steil terrassierten Nordhang, der über fast 600 Höhenmeter ins Tal fällt (siehe Bilder). Zwischen den unteren und den oberen Parzellen liegen rund drei Wochen Reifeunterschied. Dieses enorme Spannungsfeld der Temperaturen ist das Geheimnis der beeindruckenden Weine von Poeira. Hier ist es staubig im Sommer. Wind- und Wassererosion sind in dem heißen Flußtal ein Riesen-Problem. Deshalb hat Jorge Moreira seine Rebzeilen begrünt und auf biologischen Anbau umgestellt. Seitdem sind Staub und Erosion Vergangenheit.
Jorge Moreira gehört zu den Stillen im lauten Weinzirkus. 1971 geboren, wußte er nach der Schule nicht, was er studieren sollte. Er landete per Zufall im Wein, denn seine Eltern hatten mit Wein nichts zu tun. Er absolvierte das Studium der Önologie an der Universität von Vila Real, arbeitete nach dem Abschluß aber als Verkäufer für Holzöfen. Erst auf Drängen seines Vaters nahm er seine erste Stelle im Wein an. Sieben Jahre arbeitete er für die berühmte Real Compania Velha. Dort bekam er als Weinmacher die Chance, ein Programm hochwertiger trockener Tafelrotweine aufzubauen. Es ist aber Dirk Niepoort zu verdanken, dem kommunikativen Hans-Dampf-in-allen-Gassen Portugals, daß aus Jorge Moreira das wurde, was er heute ist. Er nahm damals den jungen, unerfahrenen Jorge an die Hand, zeigte ihm die großen Weine der Welt und überzeugte ihn damit endgültig von einer Zukunft im Wein. Wißbegierig und ehrgeizig machte sich der junge Weinmacher in den folgenden Jahren zum versierten Verkoster.
Jorge Moreira ist ein stiller, feinsinniger Mann, der selbstkritisch über sich reflektieren kann. Je mehr er verkostete, um so größer wurde sein Interesse am Weinbau. Als ihm Ende der Neunziger Jahre die Quinta da Terra Feita de Cima bei Pinhão angeboten wurde, schlug er zu. Ihn reizte dabei vor allem deren nach Norden und Nordosten ausgerichteter Weinberg, der in vielen kleinen Terrassen, aber einer in sich abgeschlossenen Parzelle, spektakulär steil ins Tal fällt. Wegen der verpönten Ausrichtung nach Norden war die Quinta preiswert zu kriegen. Jorge wußte genau, was er wollte. Er wollte nicht die üblichen schwarzen, gerbstoffbeladenen Rustikaltropfen machen, für die das Dourotal bis dahin bekannt war. Er hatte feinsinnige, elegante Weine in Planung, deren Dichte und Konzentration sich in Frische, Saft und aromatischer Ausstrahlung manifestieren sollte. Sein erster Jahrgang war 1997. Der bestätigte zwar seine Erwartungen, war aber mit seinem feinen, nervigen Säurerückgrat und seinen dichten, aber seidig kühlen Gerbstoffen viel zu gut, weil viel zu elegant, für den damaligen Markt. Keiner verstand seinen Wein, keiner wollte ihn. Dirk Niepoort aber erkannte das Wahnsinnspotential von Lage und Wein. Er half seinem Freund aus der Patsche, übernahm die Distribution dieses ersten Jahrgangs für Portugal und prompt entfaltete der rare Freundschaftsdienst Langzeitwirkung: Binnen kürzester Zeit war der Wein ausverkauft, man begann über Jorge Moreira und seinen Wein vom staubigen Nordhang zu sprechen, der Weg war bereitet.
Seitdem ist Jorge Moreira selbst zur Ikone einer ganzen Generation jüngerer Weinmacher und Winzer geworden. Mehrfach wählten ihn portugiesische Weinzeitschriften zum Winzer des Jahres und seinen Poeira zum besten Rotwein Portugals.
Doch Jorge ist bescheiden geblieben. »Ich habe viele Jahre gebraucht, um guten Wein in seiner Komplexität zu verstehen. Der Keller ist dabei das eine. Viel wichtiger ist mir der Weinberg. Mich fasziniert die Wechselwirkung zwischen Rebe und Wein. Sie verstehen zu lernen, war immer mein Ziel. Ohne sie kann man keinen wirklich guten Wein produzieren, der unmißverständlich für seine Herkunft steht, zugleich aber internationale Geschmacksvorstellungen erfüllt, ohne sich selbst aufzugeben. Ich hatte zum Glück im Laufe meiner Ausbildung alle Chancen, dies zu lernen. Ich gehöre zur ersten Generation derart gut ausgebildeter Winzer in Portugal. Ich habe mich übrigens nie an berühmten Önologen oder Weinmachern der internationalen Schule orientiert, meine Vorbilder waren und sind die guten, traditionellen Winzer des Dourotales, die ihre Weinberge und deren Potential kennen und mit viel Respekt aus ihren alten angestammt autochthonen Rebsorten große, eigenständige, manchmal harte, manchmal wilde, immer aber charaktervolle Rotweine keltern. Mit seinen Granit- und Schieferböden hat das Dourotal ein sensationelles Potential, das noch viel zu wenig Beachtung findet. Auch in meinen Weinen soll man schmecken, wo sie herkommen. Ihre einmalige Herkunft unverfälscht und unverwechselbar auf Flasche zu bringen, wird mich mein ganzes Leben lang reizen und beschäftigen.«
Jorge Moreira produziert vier Weine. Zwei Weißweine, zwei Rotweine - und hin und wieder spannende Spezialcuvées in Winzlingsauflage. Sie alle gehören zu den herausragenden Weinpersönlichkeiten des Douro. Es sind profilierte Charakterweine unverkennbar eigener Stilistik. Produziert nach den Regeln moderner Winzerkunst in traditionell handwerklicher Manier. Sie stehen unmißverständlich und urwüchsig zugleich für ihre Herkunft aus dem heißesten Wein-Flußtal der Welt. Sie sind dabei so feinsinnig wie ihr Winzer. Die kraftvoll dichte Konzentration ihrer autochthonen dickschaligen Rebsorten, die das atemberaubend schöne Flusstal seit Jahrhunderten charakterisieren, vereinen sie mit dem faszinierend kühlen Charme und der tiefgründigen Frische ihrer grandiosen Lage. Diese so sensibel wie meisterhaft in mutig persönliche, angenehm »leise« und anspruchsvoll feinmaschig strukturierte Weine zu übersetzen, gelingt nur wenigen so wie Jorge Moreira. Er hat die atemberaubende Gerbstoffqualität seiner Rotweine und die Strahlkraft seiner Weißweine zur Handschrift gemacht, zum Markenzeichen von Poeira. Zusammen mit seinem Freund Dirk Niepoort und dessen Gruppe »Die Douro-Boys« macht sich Jorge Moreira zum Botschafter einer großen neuen Herkunft der Weinwelt: Das Dourotal hat das Zeug zum zukünftigen Klassiker in einer neuen Epoche des Weines.
Portugal ist eine beliebte Reisedestination, binnen weniger Jahre ist aus dem Aschenputtel eine Attraktion geworden. Die Stadt Porto an der Mündung des Douro ist zum angesagtesten Treffpunkt der internationalen Jugend avanciert. Selbst die Küche des Landes hat mitgezogen und in Sachen Wein gehört Portugal ohnehin zu den spannendsten neuen Herkünften in Europa, was sich aber noch herumsprechen muß. Was Portugal dabei so spannend macht, ist die Tatsache, daß es sich nicht, wie Spanien, dem Kommerz verschrieben hat. Es ist seinen rund 400 autochthonen Rebsorten ebenso treugeblieben, wie seiner weltweit einmaligen traditionellen Weinbereitung in den Lagares, jenen großen Becken aus Granit, in denen die Trauben mit den Füssen gestampft werden. Es ist diese besonders schonende Extraktion, die den aus dickschaligen Beeren bereiteten Rotweinen des Landes eine Dichte und Konzentration verleiht, die sie im Konzert der großen Rotweine der Welt unverwechselbar macht.
Eine der großen Weinpersönlichkeiten der noch jungen Weinszene Portugals ist Jorge Moreira. Er ist nicht nur treibende Kraft hinter den Weinen der legendären Quinta de la Rosa, für die er seit dem Jahr 2000 als Betriebsleiter verantwortlich zeichnet, er hat sich vor allem auch mit seinen eigenen Weinen der Quinta do Poeira nachhaltig in die Hitlisten Portugals katapultiert.
Poeira genießt in Portugal Kultstatus, auch wegen seiner originellen Etiketten. Poeira ist portugiesisch für Staub. Deshalb kringelt sich jedes Jahr ein anderer Staubsaugerschlauch auf den Etiketten des Weingutes und den Zweitwein „Po de Poeira“ ziert alljährlich ein anderes Staubtuch. Jorge Moreira hat den Staub zum Markenzeichen gemacht.
Poeira, das sind 7,5 Hektar alte Reben und 1,5 Hektar junge Reben auf einem spektakulär steil terrassierten Nordhang, der über fast 600 Höhenmeter ins Tal fällt (siehe Bilder). Zwischen den unteren und den oberen Parzellen liegen rund drei Wochen Reifeunterschied. Dieses enorme Spannungsfeld der Temperaturen ist das Geheimnis der beeindruckenden Weine von Poeira. Hier ist es staubig im Sommer. Wind- und Wassererosion sind in dem heißen Flußtal ein Riesen-Problem. Deshalb hat Jorge Moreira seine Rebzeilen begrünt und auf biologischen Anbau umgestellt. Seitdem sind Staub und Erosion Vergangenheit.
Jorge Moreira gehört zu den Stillen im lauten Weinzirkus. 1971 geboren, wußte er nach der Schule nicht, was er studieren sollte. Er landete per Zufall im Wein, denn seine Eltern hatten mit Wein nichts zu tun. Er absolvierte das Studium der Önologie an der Universität von Vila Real, arbeitete nach dem Abschluß aber als Verkäufer für Holzöfen. Erst auf Drängen seines Vaters nahm er seine erste Stelle im Wein an. Sieben Jahre arbeitete er für die berühmte Real Compania Velha. Dort bekam er als Weinmacher die Chance, ein Programm hochwertiger trockener Tafelrotweine aufzubauen. Es ist aber Dirk Niepoort zu verdanken, dem kommunikativen Hans-Dampf-in-allen-Gassen Portugals, daß aus Jorge Moreira das wurde, was er heute ist. Er nahm damals den jungen, unerfahrenen Jorge an die Hand, zeigte ihm die großen Weine der Welt und überzeugte ihn damit endgültig von einer Zukunft im Wein. Wißbegierig und ehrgeizig machte sich der junge Weinmacher in den folgenden Jahren zum versierten Verkoster.
Jorge Moreira ist ein stiller, feinsinniger Mann, der selbstkritisch über sich reflektieren kann. Je mehr er verkostete, um so größer wurde sein Interesse am Weinbau. Als ihm Ende der Neunziger Jahre die Quinta da Terra Feita de Cima bei Pinhão angeboten wurde, schlug er zu. Ihn reizte dabei vor allem deren nach Norden und Nordosten ausgerichteter Weinberg, der in vielen kleinen Terrassen, aber einer in sich abgeschlossenen Parzelle, spektakulär steil ins Tal fällt. Wegen der verpönten Ausrichtung nach Norden war die Quinta preiswert zu kriegen. Jorge wußte genau, was er wollte. Er wollte nicht die üblichen schwarzen, gerbstoffbeladenen Rustikaltropfen machen, für die das Dourotal bis dahin bekannt war. Er hatte feinsinnige, elegante Weine in Planung, deren Dichte und Konzentration sich in Frische, Saft und aromatischer Ausstrahlung manifestieren sollte. Sein erster Jahrgang war 1997. Der bestätigte zwar seine Erwartungen, war aber mit seinem feinen, nervigen Säurerückgrat und seinen dichten, aber seidig kühlen Gerbstoffen viel zu gut, weil viel zu elegant, für den damaligen Markt. Keiner verstand seinen Wein, keiner wollte ihn. Dirk Niepoort aber erkannte das Wahnsinnspotential von Lage und Wein. Er half seinem Freund aus der Patsche, übernahm die Distribution dieses ersten Jahrgangs für Portugal und prompt entfaltete der rare Freundschaftsdienst Langzeitwirkung: Binnen kürzester Zeit war der Wein ausverkauft, man begann über Jorge Moreira und seinen Wein vom staubigen Nordhang zu sprechen, der Weg war bereitet.
Seitdem ist Jorge Moreira selbst zur Ikone einer ganzen Generation jüngerer Weinmacher und Winzer geworden. Mehrfach wählten ihn portugiesische Weinzeitschriften zum Winzer des Jahres und seinen Poeira zum besten Rotwein Portugals.
Doch Jorge ist bescheiden geblieben. »Ich habe viele Jahre gebraucht, um guten Wein in seiner Komplexität zu verstehen. Der Keller ist dabei das eine. Viel wichtiger ist mir der Weinberg. Mich fasziniert die Wechselwirkung zwischen Rebe und Wein. Sie verstehen zu lernen, war immer mein Ziel. Ohne sie kann man keinen wirklich guten Wein produzieren, der unmißverständlich für seine Herkunft steht, zugleich aber internationale Geschmacksvorstellungen erfüllt, ohne sich selbst aufzugeben. Ich hatte zum Glück im Laufe meiner Ausbildung alle Chancen, dies zu lernen. Ich gehöre zur ersten Generation derart gut ausgebildeter Winzer in Portugal. Ich habe mich übrigens nie an berühmten Önologen oder Weinmachern der internationalen Schule orientiert, meine Vorbilder waren und sind die guten, traditionellen Winzer des Dourotales, die ihre Weinberge und deren Potential kennen und mit viel Respekt aus ihren alten angestammt autochthonen Rebsorten große, eigenständige, manchmal harte, manchmal wilde, immer aber charaktervolle Rotweine keltern. Mit seinen Granit- und Schieferböden hat das Dourotal ein sensationelles Potential, das noch viel zu wenig Beachtung findet. Auch in meinen Weinen soll man schmecken, wo sie herkommen. Ihre einmalige Herkunft unverfälscht und unverwechselbar auf Flasche zu bringen, wird mich mein ganzes Leben lang reizen und beschäftigen.«
Jorge Moreira produziert vier Weine. Zwei Weißweine, zwei Rotweine - und hin und wieder spannende Spezialcuvées in Winzlingsauflage. Sie alle gehören zu den herausragenden Weinpersönlichkeiten des Douro. Es sind profilierte Charakterweine unverkennbar eigener Stilistik. Produziert nach den Regeln moderner Winzerkunst in traditionell handwerklicher Manier. Sie stehen unmißverständlich und urwüchsig zugleich für ihre Herkunft aus dem heißesten Wein-Flußtal der Welt. Sie sind dabei so feinsinnig wie ihr Winzer. Die kraftvoll dichte Konzentration ihrer autochthonen dickschaligen Rebsorten, die das atemberaubend schöne Flusstal seit Jahrhunderten charakterisieren, vereinen sie mit dem faszinierend kühlen Charme und der tiefgründigen Frische ihrer grandiosen Lage. Diese so sensibel wie meisterhaft in mutig persönliche, angenehm »leise« und anspruchsvoll feinmaschig strukturierte Weine zu übersetzen, gelingt nur wenigen so wie Jorge Moreira. Er hat die atemberaubende Gerbstoffqualität seiner Rotweine und die Strahlkraft seiner Weißweine zur Handschrift gemacht, zum Markenzeichen von Poeira. Zusammen mit seinem Freund Dirk Niepoort und dessen Gruppe »Die Douro-Boys« macht sich Jorge Moreira zum Botschafter einer großen neuen Herkunft der Weinwelt: Das Dourotal hat das Zeug zum zukünftigen Klassiker in einer neuen Epoche des Weines.
Quinta do Poeira | PT-5060 - 283 Provesende | Erstinverkehrbringer: Gebr. Kössler & Ulbricht GmbH & CoKG
Inhalt: 0.75 l (82,67 €* / 1 l)
Inhalt: 0.75 l (82,67 €* / 1 l)
Inhalt: 0.75 l (96,00 €* / 1 l)