Tenuta di Valgiano

Lucca hielt sich aus den mittelalterlichen Fehden der anderen toskanischen Stadtstaaten geschickt heraus, war durch den Handel mit Seide reich geworden und konnte es sich daher leisten, sich von Belagerungen und Plünderungen freizukaufen: Die malerische, von einer intakten Wehrmauer umschlossene historische Altstadt ist heute eine Touristenattraktion ersten Ranges. 

Um vor der Sommerhitze und dem Trubel der Stadt flüchten zu können, bauten sich reiche Lucchesi in der Renaissance prächtige Villen oben in den kühlen Hügeln nördlich der Stadt. Eine davon ist heute Sitz der Tenuta di Valgiano. Dieses relativ junge Weingut mit seiner für Italien untypischen Geschichte beweist, dass die Biodynamik Weine im Weltklasse-Format hervorbringen kann, und dass man nicht mit Winzer-Genen geboren sein muss, um solche Weine zu produzieren.

Die Protagonisten dieser Geschichte sind Moreno Petrini, Sohn eines angesehenen mailändischen Geschäftsmannes in der Schuhindustrie, und seine Lebensgefährtin Laura di Collobiano – sie stammt aus einem adeligen Haus in Turin, verkaufte in ihrem „ersten Leben“ in Viareggio Yachten an Superreiche und trampte später mit Moreno durch Asien.

Die beiden intellektuellen, umweltbewegten, weitgereisten, kosmopolitischen Großstädter erwarben 1993 die wie ein Balkon in den Colline Lucchesi liegende Renaissance-Villa, das dazu gehörende Weingut und die Rebgärten. Sie engagierten den gleichgesinnten Önologen Saverio Petrilli und begannen als eingeschworenes Dreier-Team mit dem Neuaufbau des wunderschönen, damals wirtschaftlich aber am Boden liegenden Weinguts.

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In den seither vergangenen Jahren hat sich die Tenuta di Valgiano zur führenden Kellerei in der Region Lucca entwickelt. Wesentlich dazu beigetragen hat die seit 2001 praktizierte biodynamische Bewirtschaftung. Die traditionell und handwerklich produzierten Weine entsprechen auch international höchsten Qualitätsanforderungen, bestätigt etwa durch eine Exportquote von 50%. Jedes Jahr zur Erntezeit wird Valgiano zum Mekka junger Menschen, die hierher pilgern, um bei der Lese zu helfen und die hier so erfolgreiche Biodynamik aus erster Hand kennen zu lernen. So wurde das Weingut auch zu einer Inspirationsquelle für viele andere Winzer – nicht nur Italiens.

Doch als Moreno, Laura und Saverio 1993 begannen, sah die Sache anders aus. Aus den Rebgärten um die Villa mussten zuerst jede Menge Steine entfernt werden. Der Name zweier Valgiano-Weine geht darauf zurück: „Palistorti“ heißt soviel wie „schiefer Pfahl“, eine Anspielung an die Schwierigkeit, Stützpfähle einigermaßen gerade in den steinigen Boden zu schlagen. Aus dem alten Bestand wurden Rebstöcke, die weniger Masse als Klasse hervorbrachten, selektioniert und daraus neue Setzlinge produziert. Ebenfalls der höheren Qualität diente die dichte Anpflanzung von 5.000 Stöcken pro Hektar in den neuen Anlagen.

Heute stehen rund 20 Hektar in Bewirtschaftung, die ältesten Reben sind 40 Jahre alt. Die wichtigste Sorte, der heimische Sangiovese, wird ergänzt durch Merlot, Syrah, Chardonnay und Sauvignon Blanc, Varietäten, die vor 200 Jahren mit Napoleon in die Region kamen, als er hier die von Frankreich abhängige Lucchesische Republik errichtete. Palistorti Bianco, Palistorti Rosso und der Top-Wein Tenuta di Valgiano: „Alle unsere Weine sind Cuvées. Sie sollen den Charakter der Region, des Weinguts und der Lagen ausdrücken, nicht den einer Rebsorte“, sagt Moreno Petrini. So haben sich auf Valgiano mit seinem spezifischen Boden und Mikroklima eben Sangiovese, Merlot und Syrah als die besten Partner für die Rotweine herausgestellt. Beim weißen Palistorti Bianco bekommen die heimischen Sorten Vermentino, Trebbiano und Malvasia Gesellschaft von Chardonnay und Sauvignon.

Diese Cuvées bescheren dem Gaumen beeindruckende Geschmackserlebnisse, obwohl – oder gerade weil – die Wachstumsbedingungen hier zwischen Apennin und Meer sehr fordernd sind. Die Rebgärten der Tenuta – ausnahmslos südlich bzw. südwestlich ausgerichtete Hanglagen – liegen auf rund 250 m Seehöhe. Das Mikroklima ist, begünstigt durch nahe Wälder und einen unterirdisch verlaufenden Fluss, relativ feucht. Fallwinde von den bewaldeten Hügeln herab und Wind vom nahen Meer sorgen für nächtliche Kühlung und begünstigen eine längere Reifezeit der Trauben.

Die Böden von Valgiano sind vielfältig: Der kalkhaltige „Alberese“ ist ideal für Aromen und Struktur des Sangiovese. Parzellen mit tonhaltigen Böden bieten dem Merlot gute Voraussetzungen, Eleganz und Finesse zu entwickeln, während sich Struktur und Parfum des Syrah am besten auf Sand- und Kieselsteinböden ausprägen.

„Bei unseren kargen, nährstoffarmen Böden und dem spezifischen Mikroklima brauchen wir über große Produktionsmengen gar nicht zu reden. In der Biodynamik schon gar nicht. An diesem Ort hier sind wir zur Qualität verdammt“, so der Önologe Saverio Petrilli. Eine „Not“, aus der hervorragende „Tugenden“ in Form vorzüglicher Weine gemacht werden.

Saverio, der „große Mann im kleinen Panda“ (Anspielung an seinen Fiat-Dienstwagen) ist ein Biodynamiker mit Haut & Haar, Leib & Seele, Herz & Hirn. Wenn er über die Reben spricht, gerät er ins Schwärmen. Man meint, er rede über seine Familie, seine Kinder und Geschwister, sorge sich um deren Gedeihen und harmonisches Miteinander: „Die Beziehung zu den Reben ist wie die Beziehung zwischen Menschen: Man lernt im Laufe der Zeit, miteinander zu leben und den anderen glücklich zu machen.“ Bei aller Biodynamik scheint Saverio nicht esoterisch abgehoben, sondern sehr bodenständig geblieben zu sein. Das beinahe sakrale Verrühren von biodynamischen Präparaten in Wasser – das „Dynamisieren“ – mit dem profanen „Rühren von Polenta“ zu vergleichen, setzt schon eine Portion Selbstironie voraus, über die nicht jeder eingefleischte Biodynamiker verfügt.

Im Keller von Valgiano geht es sehr einfach zu: so wenig Technik wie möglich, schonende Weinbereitung ohne Pumpen, statt dessen Nutzung der Schwerkraft. Die Trauben werden vollständig entrappt und mit den Füßen gestampft, was für eine sanfte Extraktion der Farb-, Gerb- und Aromastoffe sorgt. Den Most vergärt Saverio mit Naturhefen in Zementtanks, die Weine reift er teils in gebrauchten Barriques, teils in Zement. Selbst beim Flaggschiffwein Tenuta di Valgiano werden nur rund 15 % der Barriques jährlich erneuert, um den Urgeschmack des Weines nicht zu verfälschen.

Auf dem Weingut herrscht eine familiäre, von Herzlichkeit und Gastfreundschaft geprägte Atmosphäre. Die malerische Renaissance-Villa, der sie umgebende Bilderbuchgarten, uralte, mächtige Platanen, zwischen denen die von einer englischen Nanny betreuten, mehrsprachig aufwachsenden Kinder von Moreno und Laura herumtoben, der spürbar starke Bezug zur Natur, die hauseigene Quelle, Speck aus eigener Schweinezucht, Oliven, Olivenöl und Honig aus eigener Produktion: Valgiano erweckt den Eindruck einer Aussteiger-Selbstversorger-Idylle, der man den Aufwand, der in ihrer Erschaffung steckt, nicht ansieht. Denn Valgiano ist eine ebenso seltene wie gelungene Cuvée aus Biodynamik und Bohème – im Sinne einer unkonventionellen, ungezwungenen, kosmopolitischen Lebens- und Arbeitsauffassung.

So etwa nennt Laura den Biodynamik-Guru Rudolf Steiner im Gespräch stets liebevoll despektierlich „Rudi“ und meint im Übrigen, dass dieser auf Fotos fast so gut aussähe wie der englische Schauspieler Jeremy Irons. Auch Saverio sieht das Ganze unverkrampft: „Man muss demütig sein und von der Natur lernen, auf sie hören, Erfahrungen machen, sensibel für den Weingarten sein, in ihn hineinhorchen. Der Winzer muss eins sein mit dem Land. Man muss instinktiv entscheiden, darf aber niemals dogmatisch vorgehen.“

Und Moreno? Er doziert zwischen Spaghetti Vongole und einem Glas Palistorti Rosso über die Geschichte Luccas im 15. Jahrhundert, den internationalen Weinmarkt, die politische Lage in Afghanistan, schlägt gekonnt die Brücke zu den erotischen Verirrungen eines inzwischen zurückgetretenen italienischen Premierministers, blickt verschmitzt über den Rand seiner roten Designer-Lesebrille und antwortet auf die Frage nach seiner Aufgabe auf dem Weingut lakonisch-selbstironisch so: „Ich bin eigentlich nur dazu da, um die Weine zu kosten.“ 

Video über Valgiano mit Weinmacher Saverio Petrilli

Lucca hielt sich aus den mittelalterlichen Fehden der anderen toskanischen Stadtstaaten geschickt heraus, war durch den Handel mit Seide reich geworden und konnte es sich daher leisten, sich von Belagerungen und Plünderungen freizukaufen: Die malerische, von einer intakten Wehrmauer umschlossene historische Altstadt ist heute eine Touristenattraktion ersten Ranges. 

Um vor der Sommerhitze und dem Trubel der Stadt flüchten zu können, bauten sich reiche Lucchesi in der Renaissance prächtige Villen oben in den kühlen Hügeln nördlich der Stadt. Eine davon ist heute Sitz der Tenuta di Valgiano. Dieses relativ junge Weingut mit seiner für Italien untypischen Geschichte beweist, dass die Biodynamik Weine im Weltklasse-Format hervorbringen kann, und dass man nicht mit Winzer-Genen geboren sein muss, um solche Weine zu produzieren.

Die Protagonisten dieser Geschichte sind Moreno Petrini, Sohn eines angesehenen mailändischen Geschäftsmannes in der Schuhindustrie, und seine Lebensgefährtin Laura di Collobiano – sie stammt aus einem adeligen Haus in Turin, verkaufte in ihrem „ersten Leben“ in Viareggio Yachten an Superreiche und trampte später mit Moreno durch Asien.

Die beiden intellektuellen, umweltbewegten, weitgereisten, kosmopolitischen Großstädter erwarben 1993 die wie ein Balkon in den Colline Lucchesi liegende Renaissance-Villa, das dazu gehörende Weingut und die Rebgärten. Sie engagierten den gleichgesinnten Önologen Saverio Petrilli und begannen als eingeschworenes Dreier-Team mit dem Neuaufbau des wunderschönen, damals wirtschaftlich aber am Boden liegenden Weinguts.

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In den seither vergangenen Jahren hat sich die Tenuta di Valgiano zur führenden Kellerei in der Region Lucca entwickelt. Wesentlich dazu beigetragen hat die seit 2001 praktizierte biodynamische Bewirtschaftung. Die traditionell und handwerklich produzierten Weine entsprechen auch international höchsten Qualitätsanforderungen, bestätigt etwa durch eine Exportquote von 50%. Jedes Jahr zur Erntezeit wird Valgiano zum Mekka junger Menschen, die hierher pilgern, um bei der Lese zu helfen und die hier so erfolgreiche Biodynamik aus erster Hand kennen zu lernen. So wurde das Weingut auch zu einer Inspirationsquelle für viele andere Winzer – nicht nur Italiens.

Doch als Moreno, Laura und Saverio 1993 begannen, sah die Sache anders aus. Aus den Rebgärten um die Villa mussten zuerst jede Menge Steine entfernt werden. Der Name zweier Valgiano-Weine geht darauf zurück: „Palistorti“ heißt soviel wie „schiefer Pfahl“, eine Anspielung an die Schwierigkeit, Stützpfähle einigermaßen gerade in den steinigen Boden zu schlagen. Aus dem alten Bestand wurden Rebstöcke, die weniger Masse als Klasse hervorbrachten, selektioniert und daraus neue Setzlinge produziert. Ebenfalls der höheren Qualität diente die dichte Anpflanzung von 5.000 Stöcken pro Hektar in den neuen Anlagen.

Heute stehen rund 20 Hektar in Bewirtschaftung, die ältesten Reben sind 40 Jahre alt. Die wichtigste Sorte, der heimische Sangiovese, wird ergänzt durch Merlot, Syrah, Chardonnay und Sauvignon Blanc, Varietäten, die vor 200 Jahren mit Napoleon in die Region kamen, als er hier die von Frankreich abhängige Lucchesische Republik errichtete. Palistorti Bianco, Palistorti Rosso und der Top-Wein Tenuta di Valgiano: „Alle unsere Weine sind Cuvées. Sie sollen den Charakter der Region, des Weinguts und der Lagen ausdrücken, nicht den einer Rebsorte“, sagt Moreno Petrini. So haben sich auf Valgiano mit seinem spezifischen Boden und Mikroklima eben Sangiovese, Merlot und Syrah als die besten Partner für die Rotweine herausgestellt. Beim weißen Palistorti Bianco bekommen die heimischen Sorten Vermentino, Trebbiano und Malvasia Gesellschaft von Chardonnay und Sauvignon.

Diese Cuvées bescheren dem Gaumen beeindruckende Geschmackserlebnisse, obwohl – oder gerade weil – die Wachstumsbedingungen hier zwischen Apennin und Meer sehr fordernd sind. Die Rebgärten der Tenuta – ausnahmslos südlich bzw. südwestlich ausgerichtete Hanglagen – liegen auf rund 250 m Seehöhe. Das Mikroklima ist, begünstigt durch nahe Wälder und einen unterirdisch verlaufenden Fluss, relativ feucht. Fallwinde von den bewaldeten Hügeln herab und Wind vom nahen Meer sorgen für nächtliche Kühlung und begünstigen eine längere Reifezeit der Trauben.

Die Böden von Valgiano sind vielfältig: Der kalkhaltige „Alberese“ ist ideal für Aromen und Struktur des Sangiovese. Parzellen mit tonhaltigen Böden bieten dem Merlot gute Voraussetzungen, Eleganz und Finesse zu entwickeln, während sich Struktur und Parfum des Syrah am besten auf Sand- und Kieselsteinböden ausprägen.

„Bei unseren kargen, nährstoffarmen Böden und dem spezifischen Mikroklima brauchen wir über große Produktionsmengen gar nicht zu reden. In der Biodynamik schon gar nicht. An diesem Ort hier sind wir zur Qualität verdammt“, so der Önologe Saverio Petrilli. Eine „Not“, aus der hervorragende „Tugenden“ in Form vorzüglicher Weine gemacht werden.

Saverio, der „große Mann im kleinen Panda“ (Anspielung an seinen Fiat-Dienstwagen) ist ein Biodynamiker mit Haut & Haar, Leib & Seele, Herz & Hirn. Wenn er über die Reben spricht, gerät er ins Schwärmen. Man meint, er rede über seine Familie, seine Kinder und Geschwister, sorge sich um deren Gedeihen und harmonisches Miteinander: „Die Beziehung zu den Reben ist wie die Beziehung zwischen Menschen: Man lernt im Laufe der Zeit, miteinander zu leben und den anderen glücklich zu machen.“ Bei aller Biodynamik scheint Saverio nicht esoterisch abgehoben, sondern sehr bodenständig geblieben zu sein. Das beinahe sakrale Verrühren von biodynamischen Präparaten in Wasser – das „Dynamisieren“ – mit dem profanen „Rühren von Polenta“ zu vergleichen, setzt schon eine Portion Selbstironie voraus, über die nicht jeder eingefleischte Biodynamiker verfügt.

Im Keller von Valgiano geht es sehr einfach zu: so wenig Technik wie möglich, schonende Weinbereitung ohne Pumpen, statt dessen Nutzung der Schwerkraft. Die Trauben werden vollständig entrappt und mit den Füßen gestampft, was für eine sanfte Extraktion der Farb-, Gerb- und Aromastoffe sorgt. Den Most vergärt Saverio mit Naturhefen in Zementtanks, die Weine reift er teils in gebrauchten Barriques, teils in Zement. Selbst beim Flaggschiffwein Tenuta di Valgiano werden nur rund 15 % der Barriques jährlich erneuert, um den Urgeschmack des Weines nicht zu verfälschen.

Auf dem Weingut herrscht eine familiäre, von Herzlichkeit und Gastfreundschaft geprägte Atmosphäre. Die malerische Renaissance-Villa, der sie umgebende Bilderbuchgarten, uralte, mächtige Platanen, zwischen denen die von einer englischen Nanny betreuten, mehrsprachig aufwachsenden Kinder von Moreno und Laura herumtoben, der spürbar starke Bezug zur Natur, die hauseigene Quelle, Speck aus eigener Schweinezucht, Oliven, Olivenöl und Honig aus eigener Produktion: Valgiano erweckt den Eindruck einer Aussteiger-Selbstversorger-Idylle, der man den Aufwand, der in ihrer Erschaffung steckt, nicht ansieht. Denn Valgiano ist eine ebenso seltene wie gelungene Cuvée aus Biodynamik und Bohème – im Sinne einer unkonventionellen, ungezwungenen, kosmopolitischen Lebens- und Arbeitsauffassung.

So etwa nennt Laura den Biodynamik-Guru Rudolf Steiner im Gespräch stets liebevoll despektierlich „Rudi“ und meint im Übrigen, dass dieser auf Fotos fast so gut aussähe wie der englische Schauspieler Jeremy Irons. Auch Saverio sieht das Ganze unverkrampft: „Man muss demütig sein und von der Natur lernen, auf sie hören, Erfahrungen machen, sensibel für den Weingarten sein, in ihn hineinhorchen. Der Winzer muss eins sein mit dem Land. Man muss instinktiv entscheiden, darf aber niemals dogmatisch vorgehen.“

Und Moreno? Er doziert zwischen Spaghetti Vongole und einem Glas Palistorti Rosso über die Geschichte Luccas im 15. Jahrhundert, den internationalen Weinmarkt, die politische Lage in Afghanistan, schlägt gekonnt die Brücke zu den erotischen Verirrungen eines inzwischen zurückgetretenen italienischen Premierministers, blickt verschmitzt über den Rand seiner roten Designer-Lesebrille und antwortet auf die Frage nach seiner Aufgabe auf dem Weingut lakonisch-selbstironisch so: „Ich bin eigentlich nur dazu da, um die Weine zu kosten.“ 

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