Sankt Laurent ist eine aromatisch anspruchsvolle rote Rebsorte, die saftige Fruchtintensität ebenso auszeichnet wie samtig weiche Gerbstoffdichte. Ein guter Sankt Laurent liegt je nach Anbau und Weinbereitung geschmacklich irgendwo zwischen einem Portugieser und hochwertigem Spätburgunder. Seine Beeren sind allerdings deutlich dickschaliger und damit weniger anfällig für Fäulnis und Krankheiten wie die des Spätburgunders. Sankt Laurent kann deshalb tiefdunklen, kraftvoll samtigen, wie auch geschmeidig transparenten Körper entwickeln, vor allem, wenn er im Holzfaß ausgebaut wurde. Dann entfaltet er intensiven, angenehm weich wirkenden Duft, der an Waldbeeren und Schwarzkirschen erinnert, immer wieder aber auch für Irritationen sorgt, weil er auch nach Leder, Wolle und dunklem Holz duften kann und dann oft als TCA, also als Korkschmecker, interpretiert wird, ohne daß er davon befallen wäre. Aromatisch erweist sich die dickschalige Rebsorte also als komplex von der Beerenschale dominiert und damit als nicht immer pflegeleicht und verständlich in Duft und Geschmack.
Sankt Laurent hat vor allem im Burgenland an Popularität gewonnen. Von dort kommen denn auch bemerkenswert gute Exemplare, die eine Bereicherung der boomenden österreichischen Rotweinszene sind und eine interessante Alternative zu Spätburgunder generell.
Sankt Laurent stammt vermutlich aus dem Elsaß. Das beweist zumindest eine DNA-Analyse, die im Jahr 2000 in Österreich durchgeführt wurde und die vermutete Verwandtschaft mit Pinot Noir bestätigte. Danach scheint die Rebsorte eine Mutation des Pinot Noir zu sein, nicht umsonst ist eines seiner Synonyme Pinot Sankt Laurent.
Die Rebsorte scheint in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den deutschen Apotheker und Weinbaupionier Johann Philipp Bronner in Deutschland eingeführt worden zu sein, von wo aus sie auch nach Österreich kam. Dort wurde sie vom Stift Klosterneuburg verbreitet und spielt heute in den Weinbaugebieten Thermenregion und Neusiedlersee eine nicht unbedeutende Rolle im Anbau, weil dort ihr ungewöhnlich früher Austrieb weniger zur Verrieselung führt, als in kühleren Anbaugebieten.
Übrigens war die Rebsorte bis in die Fünfziger Jahre hinein fester Bestandteil des gemischten Satzes im deutschen Weinbau, wurde aber mit der Flurbereinigung überall so gut wie ausgerottet. Erst mit der Renaissance des Rotweines in den 1990er Jahren besann man sich der alten Sorte wieder und baut sie heute vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen wieder an.
Sankt Laurent ist eine aromatisch anspruchsvolle rote Rebsorte, die saftige Fruchtintensität ebenso auszeichnet wie samtig weiche Gerbstoffdichte. Ein guter Sankt Laurent liegt je nach Anbau und Weinbereitung geschmacklich irgendwo zwischen einem Portugieser und hochwertigem Spätburgunder. Seine Beeren sind allerdings deutlich dickschaliger und damit weniger anfällig für Fäulnis und Krankheiten wie die des Spätburgunders. Sankt Laurent kann deshalb tiefdunklen, kraftvoll samtigen, wie auch geschmeidig transparenten Körper entwickeln, vor allem, wenn er im Holzfaß ausgebaut wurde. Dann entfaltet er intensiven, angenehm weich wirkenden Duft, der an Waldbeeren und Schwarzkirschen erinnert, immer wieder aber auch für Irritationen sorgt, weil er auch nach Leder, Wolle und dunklem Holz duften kann und dann oft als TCA, also als Korkschmecker, interpretiert wird, ohne daß er davon befallen wäre. Aromatisch erweist sich die dickschalige Rebsorte also als komplex von der Beerenschale dominiert und damit als nicht immer pflegeleicht und verständlich in Duft und Geschmack.
Sankt Laurent hat vor allem im Burgenland an Popularität gewonnen. Von dort kommen denn auch bemerkenswert gute Exemplare, die eine Bereicherung der boomenden österreichischen Rotweinszene sind und eine interessante Alternative zu Spätburgunder generell.
Sankt Laurent stammt vermutlich aus dem Elsaß. Das beweist zumindest eine DNA-Analyse, die im Jahr 2000 in Österreich durchgeführt wurde und die vermutete Verwandtschaft mit Pinot Noir bestätigte. Danach scheint die Rebsorte eine Mutation des Pinot Noir zu sein, nicht umsonst ist eines seiner Synonyme Pinot Sankt Laurent.
Die Rebsorte scheint in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den deutschen Apotheker und Weinbaupionier Johann Philipp Bronner in Deutschland eingeführt worden zu sein, von wo aus sie auch nach Österreich kam. Dort wurde sie vom Stift Klosterneuburg verbreitet und spielt heute in den Weinbaugebieten Thermenregion und Neusiedlersee eine nicht unbedeutende Rolle im Anbau, weil dort ihr ungewöhnlich früher Austrieb weniger zur Verrieselung führt, als in kühleren Anbaugebieten.
Übrigens war die Rebsorte bis in die Fünfziger Jahre hinein fester Bestandteil des gemischten Satzes im deutschen Weinbau, wurde aber mit der Flurbereinigung überall so gut wie ausgerottet. Erst mit der Renaissance des Rotweines in den 1990er Jahren besann man sich der alten Sorte wieder und baut sie heute vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen wieder an.