Genovese.
Nie gehört. Eine offensichtlich uralte weiße Rebsorte, vergessen und seit der
Reblauskatastrophe vom Aussterben bedroht. In den späten 1990er
Jahren entdeckt jemand in einem Seitental hinter Genua die letzten
500 Rebstöcke, der Name hat also Berechtigung: »Genovese« = der
aus Genua. Das Holz wird vermehrt, die Rebsorte 2003 durch die
Aufnahme ins italienische Rebsortenregister endgültig vorm Untergang
gerettet. Heute wird sie wieder auf rund 40 Hektar kultiviert.
Der inspirierend grünlich frische Duft ihrer Weine erinnert unweigerlich
an den ebenfalls ligurischen »Pigato«, eine ebenfalls alte autochthone
Rebsorte. Duftet nach einem Tag am Meer, wirkt wie ein Hauch von salziger
Gischt, erinnert an frische grüne Kräuter. Ein angenehmes Gefühl
von Frische im Mundgefühl, die endlich mal nicht mehr oder
weniger aggressiver Säure zuzuschreiben ist, sondern auf einem
schwer zu beschreibenden Gefühl einer »inneren Frische« basiert,
die dieser Rebsorte eigen zu sein scheint. In ihrem weichen, säurearmen
Mundgefühl läßt sie spontan an guten Grauburgunder
denken. Der kann ähnlich animierende Rauchigkeit besitzen, die an
warmen Stein erinnert, auf den im Sommer Regen fällt. »Geosmin«
nennt die Aromenkunde den natürlich vorkommenden tertiären Alkohol,
der diesen charakteristischen Geruch auslöst, der von im Boden
lebenden Mikroorganismen produziert wird.
Vielfalt statt Einfalt. Einmal mehr in dieser alten, lokal verwurzelten Rebsorte zu erleben.
Genovese.
Nie gehört. Eine offensichtlich uralte weiße Rebsorte, vergessen und seit der
Reblauskatastrophe vom Aussterben bedroht. In den späten 1990er
Jahren entdeckt jemand in einem Seitental hinter Genua die letzten
500 Rebstöcke, der Name hat also Berechtigung: »Genovese« = der
aus Genua. Das Holz wird vermehrt, die Rebsorte 2003 durch die
Aufnahme ins italienische Rebsortenregister endgültig vorm Untergang
gerettet. Heute wird sie wieder auf rund 40 Hektar kultiviert.
Der inspirierend grünlich frische Duft ihrer Weine erinnert unweigerlich
an den ebenfalls ligurischen »Pigato«, eine ebenfalls alte autochthone
Rebsorte. Duftet nach einem Tag am Meer, wirkt wie ein Hauch von salziger
Gischt, erinnert an frische grüne Kräuter. Ein angenehmes Gefühl
von Frische im Mundgefühl, die endlich mal nicht mehr oder
weniger aggressiver Säure zuzuschreiben ist, sondern auf einem
schwer zu beschreibenden Gefühl einer »inneren Frische« basiert,
die dieser Rebsorte eigen zu sein scheint. In ihrem weichen, säurearmen
Mundgefühl läßt sie spontan an guten Grauburgunder
denken. Der kann ähnlich animierende Rauchigkeit besitzen, die an
warmen Stein erinnert, auf den im Sommer Regen fällt. »Geosmin«
nennt die Aromenkunde den natürlich vorkommenden tertiären Alkohol,
der diesen charakteristischen Geruch auslöst, der von im Boden
lebenden Mikroorganismen produziert wird.
Vielfalt statt Einfalt. Einmal mehr in dieser alten, lokal verwurzelten Rebsorte zu erleben.