Zweigelt ist die erfolgreichste rote Rebsorte Österrreichs. Sie wird in allen Regionen der Alpenrepublik angebaut, in denen rote Trauben ausreifen können. Allmählich wird er zumindest im Image abgelöst vom Blaufränkisch, der in seinen Weinen neuen Generation feiner, tiefgründiger, rassiger, frischer, eleganter, gediegener und hochwertiger daherkommt, als es Zweigelt jemals sein wird.
Die Rebsorte ist deshalb so erfolgreich, weil sie früher reift als Blaufränkisch und später austreibt als Sankt Laurent, was ihr, zumal auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden wie im Burgenland, relativ hohe und sichere Erträge beschert; allerdings wird sie bei zu hohen Erträgen schnell dünn, sauer und mager. Sie bringt gute Widerstandskraft gegen Rebkrankheiten mit und stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und verträgt Trockenheit wie Frost.
Ein guter Zweigelt präsentiert sich saftig und mit gutem Körper, dezent säurebetont und eher weich als gerbstoffdominiert auf der Zunge; er verträgt Faßausbau ausgezeichnet und gefällt durch weiche, charakteristisch fruchtbeladene würzige Gerbstoffe, die ihre typischen Weichselkirsch- und schwarzer Pfeffer-Aromen duftig und transparent im Mundgefühl verteilen. Ein guter reinsortiger Zweigelt aus niedrigem Ertrag und seriösem Faßausbau kann durchaus ein paar Jahre reifen und entwickelt sich dabei zu feingliedriger Finesse in dunkelwürzig kühlen Fruchtaromen. Doch auch als Verschnittpartner macht die Rebsorte in Cuvées mit Blaufränkisch, Sankt Laurent, Cabernet oder Merlot eine gute Figur.
Zweigelt ist eine ur-österreichische Neuzüchtung. Friedrich Zweigelt, Direktor des Bundeslehr- und Versuchsamtes für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, kreuzte die Rebsorte 1922 aus St. Laurent und Blaufränkisch. Er nannte die entstandene Rebsorte »Rotburger«. Um Verwechslungen mit der Rebsorte »Rotberger« zu vermeiden wurde sie 1975 in Zweigelt umbenannt.
A Propos: Friedrich Zweigelt war schon vor dem Anschluß Österreichs 1938 ein überzeugter NSDAP-Anhänger, der auch im Wein »arisch rein« sein wollte. Weil österreichischer Rotwein in der Zeit damals alles andere als farbintensiv war, war es üblich, ihn mit Färbeweinen, vornehmlich aus Italien, dunkel zu färben. Zweigelt wollte sich und alle geistesverwandten Weinbauern von dieser nichtarischen Untugend befreien und entwickelte über die Jahre aus seinem Rotburger jenen intensiv dunkelfarbigen Wein »arischer Reinheit«, der heute als Zweigelt fröhliche Triumphe feiert. Manchmal täte das Wissen um die Geschichte auch im Wein ganz gut, was in Felix Austria aber niemand zu genieren scheint, weil sie gerade bestens in den politischen Zeitgeist des Landes paßt.
Zweigelt ist die erfolgreichste rote Rebsorte Österrreichs. Sie wird in allen Regionen der Alpenrepublik angebaut, in denen rote Trauben ausreifen können. Allmählich wird er zumindest im Image abgelöst vom Blaufränkisch, der in seinen Weinen neuen Generation feiner, tiefgründiger, rassiger, frischer, eleganter, gediegener und hochwertiger daherkommt, als es Zweigelt jemals sein wird.
Die Rebsorte ist deshalb so erfolgreich, weil sie früher reift als Blaufränkisch und später austreibt als Sankt Laurent, was ihr, zumal auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden wie im Burgenland, relativ hohe und sichere Erträge beschert; allerdings wird sie bei zu hohen Erträgen schnell dünn, sauer und mager. Sie bringt gute Widerstandskraft gegen Rebkrankheiten mit und stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und verträgt Trockenheit wie Frost.
Ein guter Zweigelt präsentiert sich saftig und mit gutem Körper, dezent säurebetont und eher weich als gerbstoffdominiert auf der Zunge; er verträgt Faßausbau ausgezeichnet und gefällt durch weiche, charakteristisch fruchtbeladene würzige Gerbstoffe, die ihre typischen Weichselkirsch- und schwarzer Pfeffer-Aromen duftig und transparent im Mundgefühl verteilen. Ein guter reinsortiger Zweigelt aus niedrigem Ertrag und seriösem Faßausbau kann durchaus ein paar Jahre reifen und entwickelt sich dabei zu feingliedriger Finesse in dunkelwürzig kühlen Fruchtaromen. Doch auch als Verschnittpartner macht die Rebsorte in Cuvées mit Blaufränkisch, Sankt Laurent, Cabernet oder Merlot eine gute Figur.
Zweigelt ist eine ur-österreichische Neuzüchtung. Friedrich Zweigelt, Direktor des Bundeslehr- und Versuchsamtes für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, kreuzte die Rebsorte 1922 aus St. Laurent und Blaufränkisch. Er nannte die entstandene Rebsorte »Rotburger«. Um Verwechslungen mit der Rebsorte »Rotberger« zu vermeiden wurde sie 1975 in Zweigelt umbenannt.
A Propos: Friedrich Zweigelt war schon vor dem Anschluß Österreichs 1938 ein überzeugter NSDAP-Anhänger, der auch im Wein »arisch rein« sein wollte. Weil österreichischer Rotwein in der Zeit damals alles andere als farbintensiv war, war es üblich, ihn mit Färbeweinen, vornehmlich aus Italien, dunkel zu färben. Zweigelt wollte sich und alle geistesverwandten Weinbauern von dieser nichtarischen Untugend befreien und entwickelte über die Jahre aus seinem Rotburger jenen intensiv dunkelfarbigen Wein »arischer Reinheit«, der heute als Zweigelt fröhliche Triumphe feiert. Manchmal täte das Wissen um die Geschichte auch im Wein ganz gut, was in Felix Austria aber niemand zu genieren scheint, weil sie gerade bestens in den politischen Zeitgeist des Landes paßt.