Lokaler gehts kaum. Biancolella ist eine autochthone weiße Rebsorte der Insel Ischia. Von dort kommt sie und dort wird sie auch heute noch, wie auch Capri und vereinzelt auch rund um Neapel und Caserta, sowie an der Costa d´Amalfi, auf vulkanischen Böden sehr unterschiedlicher Morphologie und Zusammensetzung angebaut. Wie um viele andere der historischen Sorten Italiens hat man sich lange auch um sie nicht gekümmert. Erstmals erwähnt wird sie unter ihrem heutigen Namen im 19. Jahrhundert.
Heute wird sie meist im Verschnitt mit Forastera, einer noch selteneren, nur noch auf Ischia angebauten weißen Rebsorte verarbeitet. Diese Cuvées besitzen einen speziellen, floralen Duft und sind oft erfrischend leicht im Alkohol und unerwartet frisch in Trunk und Charakter. Reinsortige Biancolellas gibt es nur wenige.
Biancolella ist eine spätreifende Sorte. Wird sie auf den Punkt reif gelesen, ergibt sie auf den nährstoffreichen, gut mit Feuchtigkeit versorgten verwitterten Lava-Böden Ischias einen strohgelben Weißwein mit erstaunlich verhaltenem Alkohol und saftig frischer Säure. Wird die Rebsorte, wie auf der Tenuta del Cannavale, in großen tönernen Amphoren aus Georgien ausgebaut, führt die dort stattfindende natürliche Entsäuerung im Zusammenspiel mit der dort ebenfalls praktizierten Gärung und langem Ausbau auf der Maische der Beerenschalen zu einem ungewohnt strukturierten Weißwein, der fast schwebende Frische mit mineralisch salziger Potenz in eindrucksvoll dichtem Mundgefühl vereint. Er legt als Orangewein herbe Gerbstoffe auf die Zunge, die ihm druckvolle Vielschichtigkeit und Komplexität in Aroma und Geschmack verleihen. Da wird Biancolella dann richtig aufregend, tiefgründig, fordernd und anspruchsvoll.
© K&U 2021
Lokaler gehts kaum. Biancolella ist eine autochthone weiße Rebsorte der Insel Ischia. Von dort kommt sie und dort wird sie auch heute noch, wie auch Capri und vereinzelt auch rund um Neapel und Caserta, sowie an der Costa d´Amalfi, auf vulkanischen Böden sehr unterschiedlicher Morphologie und Zusammensetzung angebaut. Wie um viele andere der historischen Sorten Italiens hat man sich lange auch um sie nicht gekümmert. Erstmals erwähnt wird sie unter ihrem heutigen Namen im 19. Jahrhundert.
Heute wird sie meist im Verschnitt mit Forastera, einer noch selteneren, nur noch auf Ischia angebauten weißen Rebsorte verarbeitet. Diese Cuvées besitzen einen speziellen, floralen Duft und sind oft erfrischend leicht im Alkohol und unerwartet frisch in Trunk und Charakter. Reinsortige Biancolellas gibt es nur wenige.
Biancolella ist eine spätreifende Sorte. Wird sie auf den Punkt reif gelesen, ergibt sie auf den nährstoffreichen, gut mit Feuchtigkeit versorgten verwitterten Lava-Böden Ischias einen strohgelben Weißwein mit erstaunlich verhaltenem Alkohol und saftig frischer Säure. Wird die Rebsorte, wie auf der Tenuta del Cannavale, in großen tönernen Amphoren aus Georgien ausgebaut, führt die dort stattfindende natürliche Entsäuerung im Zusammenspiel mit der dort ebenfalls praktizierten Gärung und langem Ausbau auf der Maische der Beerenschalen zu einem ungewohnt strukturierten Weißwein, der fast schwebende Frische mit mineralisch salziger Potenz in eindrucksvoll dichtem Mundgefühl vereint. Er legt als Orangewein herbe Gerbstoffe auf die Zunge, die ihm druckvolle Vielschichtigkeit und Komplexität in Aroma und Geschmack verleihen. Da wird Biancolella dann richtig aufregend, tiefgründig, fordernd und anspruchsvoll.
© K&U 2021