Lecinaro ist eine uralte lokale, vom Aussterben bedrohte autochthone rote Rebsorte aus dem Hinterland des Latium, die erst kürzlich wiederentdeckt und 2010 zusammen mit den ebenfalls vor dem Aussterben geeretteten Rebsorten Capolongo, Maturano, Pampanaro und Rosciola in das nationale Register italienischer Rebsorten aufgenommen wurde.
Da war man mal von offizieller Seite engagiert, denn im Arsial-Projekt der Regionalagentur für landwirtschaftliche Entwicklung und Innovation in Latium hat man sich zum Ziel gesetzt, nicht nur nach alten, vergessenen lokalen Rebsorten zu suchen, sondern auch die Genetik der im regionalen Rebsortenregister bereits eingetragenen ursprünglichen Rebsorten zu identifizieren, um deren Charakteristika zu bestimmen und so deren Zukunft durch Vermehrung und Pflanzung sichern bzw. fördern zu können.
Über Lecinaro ist leider so gut wie nichts bekannt. Die rare Rebsorte verdankt ihre Existenz im wesentlichen zwei jungen Winzern im Hinterland des Latium, die sie wieder anpflanzten bzw. in uralten lokalen, fast vergessenen Pergola-Anlagen entdeckten, bestimmen ließen und dann vermehrten. Immerhin ist es keine Teinturier-Traube, denn das Fleisch der Beeren ist weiß.
Beim jungen Danilo Scenna im Weiler Pescosolido stehen noch uralte Lecinaro-Reben. Sie wachsen dort auf berührend archaische Weise über viele Meter an den Ästen von Oliven- und anderen Bäumen entlang. Ihre Reben stehen dort auf über 500 m Höhe auf kleinen Parzellen, die sich weit verstreut an steilen Hängen entlang ziehen. Eine archaische Kulturlandschaft, die man längst für ausgestorben hielt. Die alten Reben sind durchweg wurzelecht, also nicht auf eine amerikanische Unterlage aufgepfropft. Lecinaro macht so eine unverzüchtet ursprüngliche Genetik schmeckbar, die ihrem Wein eine urwüchsig tiefgründige Frucht in salzig wirkender Mineralität verleiht. Diese unverzüchtete Ursprünglichkeit manifestiert sich auch in einer ungewöhnlich transparent leuchtenden Farbe und in irgendwie sehr ursprünglich deftig wirkender Gerbstoff-Substanz, die an Sangiovese erinnert, aber dann eben doch ganz eigenartig und eigensinnig anders agiert. Einer wie keiner. Die Faszination des Wandels der Zeit im Wein - Lecinaro macht sie erfahr- und erlebbar. Der besondere Reiz autochthoner Rebsorten.
Lecinaro ist eine uralte lokale, vom Aussterben bedrohte autochthone rote Rebsorte aus dem Hinterland des Latium, die erst kürzlich wiederentdeckt und 2010 zusammen mit den ebenfalls vor dem Aussterben geeretteten Rebsorten Capolongo, Maturano, Pampanaro und Rosciola in das nationale Register italienischer Rebsorten aufgenommen wurde.
Da war man mal von offizieller Seite engagiert, denn im Arsial-Projekt der Regionalagentur für landwirtschaftliche Entwicklung und Innovation in Latium hat man sich zum Ziel gesetzt, nicht nur nach alten, vergessenen lokalen Rebsorten zu suchen, sondern auch die Genetik der im regionalen Rebsortenregister bereits eingetragenen ursprünglichen Rebsorten zu identifizieren, um deren Charakteristika zu bestimmen und so deren Zukunft durch Vermehrung und Pflanzung sichern bzw. fördern zu können.
Über Lecinaro ist leider so gut wie nichts bekannt. Die rare Rebsorte verdankt ihre Existenz im wesentlichen zwei jungen Winzern im Hinterland des Latium, die sie wieder anpflanzten bzw. in uralten lokalen, fast vergessenen Pergola-Anlagen entdeckten, bestimmen ließen und dann vermehrten. Immerhin ist es keine Teinturier-Traube, denn das Fleisch der Beeren ist weiß.
Beim jungen Danilo Scenna im Weiler Pescosolido stehen noch uralte Lecinaro-Reben. Sie wachsen dort auf berührend archaische Weise über viele Meter an den Ästen von Oliven- und anderen Bäumen entlang. Ihre Reben stehen dort auf über 500 m Höhe auf kleinen Parzellen, die sich weit verstreut an steilen Hängen entlang ziehen. Eine archaische Kulturlandschaft, die man längst für ausgestorben hielt. Die alten Reben sind durchweg wurzelecht, also nicht auf eine amerikanische Unterlage aufgepfropft. Lecinaro macht so eine unverzüchtet ursprüngliche Genetik schmeckbar, die ihrem Wein eine urwüchsig tiefgründige Frucht in salzig wirkender Mineralität verleiht. Diese unverzüchtete Ursprünglichkeit manifestiert sich auch in einer ungewöhnlich transparent leuchtenden Farbe und in irgendwie sehr ursprünglich deftig wirkender Gerbstoff-Substanz, die an Sangiovese erinnert, aber dann eben doch ganz eigenartig und eigensinnig anders agiert. Einer wie keiner. Die Faszination des Wandels der Zeit im Wein - Lecinaro macht sie erfahr- und erlebbar. Der besondere Reiz autochthoner Rebsorten.