Listán Negro. So heißt ist rote Rebsorte der kanarischen Vulkan-Inseln Teneriffa und Lanzarote. Sie wird nur dort angebaut, ist also eine autochthone Insel-Rebsorte, die nach aktuellen DNA-Analysen mit keiner der bekannten Rebsorten verwandt ist. Spannendes Eigenleben der Inselweine.
Sie ist produktiv und wüchsig, gilt als weitgehend krankheitsunanfällig. Ideal adaptiert an ihre Umgebung, auch, weil ihre historische Genetik nie verzüchtet, sondern nur per Massenselektion vermehrt wurde. Meist noch wurzelecht gepflanzt.
Weltweit einzigartig ist die Anpassung des Weinbaus an die klimatischen Verhältnisse auf den vulkanischen Inseln. Ihre Reben stehen dort auf schwarz-grauen Lava-Ascheböden, ein faszinierendes Szenario, das man gesehen haben muß. Je nach Dicke dieser sehr feinkörnigen Ascheschicht, von Vulkanologen »Lapili« genannt, die auf Lanzarote eine Dicke von über zwei Metern erreichen kann, stehen die Reben in der traditionellen Kopferziehung, also ohne langen Rebstock, dessen Triebe, an denen die Trauben wachsen, mehr oder weniger auf dem Boden liegen, hinter mühsam von Hand aufgebauten Mauern, die sie vor dem permanent blasenden Wind schützen. Oder sie werden, vor allem auf Lanzarote, in entsprechend tiefe Löcher gepflanzt, in denen ihre Wurzeln in den basaltischen Verwitterungsböden unter der Ascheschicht Halt und Feuchtigkeit finden. Den Feuchtigkeitshaushalt der Reben besorgen auf den Inseln der Wind und der Tau. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind immens. Nachts weht der Wind die Feuchtigkeit des Meeres über die Inseln, die auf den großen Flächen der Vulkanasche als Tau kondensiert. Er bewahrt trotz immenser Trockenheit und Hitze die Reben vor Trockenstress.
Listán Negro fällt farblich nicht sehr dunkel aus, liefert aber tiefgründige würzige und in den Gerbstoffen kernige Rotweine, die in mysteriös weicher Matrix eine mineralisch frische Säure durchzieht. Es gibt auf den kanarischen Insel viele banale Touristen-Tropfen. Einen Listán Negro mit Anspruch muß man suchen. Wir haben ihn auf Lanzarote gefunden, wo er sich eigensinnig anspruchsvoll und im besten Sinne des Wortes auch eigenartig präsentiert, in gebrauchten Barriques ausgebaut, trotz kerniger Grundstruktur erstaunlich süffig, mit der dunklen Würze orientalischer Gewürze, von Brombeere, Johannisbeere und kandierter Orangenschale ausgestattet - überaus originell und bemerkenswert trinkfreudig. Kühl servieren, dann erinnert er entfernt an guten Gamay von granitischem Boden. Eine originelle historische Rebsorte aus wegweisend adaptiertem Weinbau!
Listán Negro. So heißt ist rote Rebsorte der kanarischen Vulkan-Inseln Teneriffa und Lanzarote. Sie wird nur dort angebaut, ist also eine autochthone Insel-Rebsorte, die nach aktuellen DNA-Analysen mit keiner der bekannten Rebsorten verwandt ist. Spannendes Eigenleben der Inselweine.
Sie ist produktiv und wüchsig, gilt als weitgehend krankheitsunanfällig. Ideal adaptiert an ihre Umgebung, auch, weil ihre historische Genetik nie verzüchtet, sondern nur per Massenselektion vermehrt wurde. Meist noch wurzelecht gepflanzt.
Weltweit einzigartig ist die Anpassung des Weinbaus an die klimatischen Verhältnisse auf den vulkanischen Inseln. Ihre Reben stehen dort auf schwarz-grauen Lava-Ascheböden, ein faszinierendes Szenario, das man gesehen haben muß. Je nach Dicke dieser sehr feinkörnigen Ascheschicht, von Vulkanologen »Lapili« genannt, die auf Lanzarote eine Dicke von über zwei Metern erreichen kann, stehen die Reben in der traditionellen Kopferziehung, also ohne langen Rebstock, dessen Triebe, an denen die Trauben wachsen, mehr oder weniger auf dem Boden liegen, hinter mühsam von Hand aufgebauten Mauern, die sie vor dem permanent blasenden Wind schützen. Oder sie werden, vor allem auf Lanzarote, in entsprechend tiefe Löcher gepflanzt, in denen ihre Wurzeln in den basaltischen Verwitterungsböden unter der Ascheschicht Halt und Feuchtigkeit finden. Den Feuchtigkeitshaushalt der Reben besorgen auf den Inseln der Wind und der Tau. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind immens. Nachts weht der Wind die Feuchtigkeit des Meeres über die Inseln, die auf den großen Flächen der Vulkanasche als Tau kondensiert. Er bewahrt trotz immenser Trockenheit und Hitze die Reben vor Trockenstress.
Listán Negro fällt farblich nicht sehr dunkel aus, liefert aber tiefgründige würzige und in den Gerbstoffen kernige Rotweine, die in mysteriös weicher Matrix eine mineralisch frische Säure durchzieht. Es gibt auf den kanarischen Insel viele banale Touristen-Tropfen. Einen Listán Negro mit Anspruch muß man suchen. Wir haben ihn auf Lanzarote gefunden, wo er sich eigensinnig anspruchsvoll und im besten Sinne des Wortes auch eigenartig präsentiert, in gebrauchten Barriques ausgebaut, trotz kerniger Grundstruktur erstaunlich süffig, mit der dunklen Würze orientalischer Gewürze, von Brombeere, Johannisbeere und kandierter Orangenschale ausgestattet - überaus originell und bemerkenswert trinkfreudig. Kühl servieren, dann erinnert er entfernt an guten Gamay von granitischem Boden. Eine originelle historische Rebsorte aus wegweisend adaptiertem Weinbau!
Inhalt: 0.75 l (38,67 €* / 1 l)
Inhalt: 0.75 l (49,20 €* / 1 l)