Der Ursprung dieser bis heute mysteriösen roten Rebsorte gibt Rätsel auf. In ampelographischen Studien widersprechen sich die Autoren über Ursprung und Abstammung. Jancis Robinsons Standardwerk »Wine Grapes« hält Maturana Tinta nur für eines von zahlreichen Synonymen der Rebsorte Trousseau aus dem französischen Jura und meint, sie wäre auch identisch mit der Rebsorte Bastardo aus Portugal. In der Rioja wiederum, wo die Rebsorte als solche unter ihrem Namen ausschließlich vorkommt, hält man sie für einen entfernten Abkömmling des Cabernet Sauvignon und der fast ausgestorbenen Rebsorte Castets aus dem französischen Südwesten.
Immerhin nennt man sie in der Rioja tatsächlich »Cabernet der Rioja« und setzt sie in Verschnitten mit Tempranillo ein. In den wenigen reinsortigen Weinen, die es von ihr gibt, erinnert sie jedenfalls tatsächlich eklatant geschmacklich und aromatisch an Cabernet Sauvignon. Das liegt an ihrem hohen Gehalt an Pyrazin, einem sekundären Pflanzenwirkstoff, der in der Beerenschale für das Aroma grünen Pfeffers oder Paprikas verantwortlich zeichnet. Dies mag einer der Gründe sein, warum man die Rebsorte vor Ort eher für eine Kreuzung von oder mit Cabernet Sauvignon hält, schließlich überrascht Maturana Tinta auch mit ähnlicher Kraft, Säure und Aromatik.
Maturana Tinta ist eine spät austreibende, aber früh reifende Sorte. Die Rebe steht aufrecht und ist sehr wüchsig. Ihre Traube sind klein und kompakt, ihre Beeren dickschalig, kugelförmig und leuchtend schwarzblau. Die Rebsorte gilt als wenig ertragreich, ist anfällig für Botrytis, trotz oder wegen ihrer extrem dicken Beerenschalen, und sie verträgt keine Trockenheit. Die 2018 weltweit registrierte Anbaufläche von 179 Hektar liegt vollständig in der D.O. Rioja.
Maturana Tinta zeichnet sich reinsortig durch dichte Konzentration in Farbe, Struktur und Mundgefühl aus. Der Anthocyangehalt, also die Farbpigmentierung, ist ungewöhnlich hoch. Ihr Wein besitzt frische Säure bei ausgewogenem Alkoholgehalt. Aromatisch erkennt man die Rebsorte an Nuancen von reifen schwarzen Früchten mit würzigen Anklängen an Pfeffer, Kakao, Vanille und edlen Hölzern sowie Leder. Alles Eigenschaften, die man auch Cabernet Sauvignon andichten könnte ....
Der Ursprung dieser bis heute mysteriösen roten Rebsorte gibt Rätsel auf. In ampelographischen Studien widersprechen sich die Autoren über Ursprung und Abstammung. Jancis Robinsons Standardwerk »Wine Grapes« hält Maturana Tinta nur für eines von zahlreichen Synonymen der Rebsorte Trousseau aus dem französischen Jura und meint, sie wäre auch identisch mit der Rebsorte Bastardo aus Portugal. In der Rioja wiederum, wo die Rebsorte als solche unter ihrem Namen ausschließlich vorkommt, hält man sie für einen entfernten Abkömmling des Cabernet Sauvignon und der fast ausgestorbenen Rebsorte Castets aus dem französischen Südwesten.
Immerhin nennt man sie in der Rioja tatsächlich »Cabernet der Rioja« und setzt sie in Verschnitten mit Tempranillo ein. In den wenigen reinsortigen Weinen, die es von ihr gibt, erinnert sie jedenfalls tatsächlich eklatant geschmacklich und aromatisch an Cabernet Sauvignon. Das liegt an ihrem hohen Gehalt an Pyrazin, einem sekundären Pflanzenwirkstoff, der in der Beerenschale für das Aroma grünen Pfeffers oder Paprikas verantwortlich zeichnet. Dies mag einer der Gründe sein, warum man die Rebsorte vor Ort eher für eine Kreuzung von oder mit Cabernet Sauvignon hält, schließlich überrascht Maturana Tinta auch mit ähnlicher Kraft, Säure und Aromatik.
Maturana Tinta ist eine spät austreibende, aber früh reifende Sorte. Die Rebe steht aufrecht und ist sehr wüchsig. Ihre Traube sind klein und kompakt, ihre Beeren dickschalig, kugelförmig und leuchtend schwarzblau. Die Rebsorte gilt als wenig ertragreich, ist anfällig für Botrytis, trotz oder wegen ihrer extrem dicken Beerenschalen, und sie verträgt keine Trockenheit. Die 2018 weltweit registrierte Anbaufläche von 179 Hektar liegt vollständig in der D.O. Rioja.
Maturana Tinta zeichnet sich reinsortig durch dichte Konzentration in Farbe, Struktur und Mundgefühl aus. Der Anthocyangehalt, also die Farbpigmentierung, ist ungewöhnlich hoch. Ihr Wein besitzt frische Säure bei ausgewogenem Alkoholgehalt. Aromatisch erkennt man die Rebsorte an Nuancen von reifen schwarzen Früchten mit würzigen Anklängen an Pfeffer, Kakao, Vanille und edlen Hölzern sowie Leder. Alles Eigenschaften, die man auch Cabernet Sauvignon andichten könnte ....