Mondeuse Noir hat Zukunft. Sie wird zumindest unter informierten Händlern und Sommeliers in aller Welt derzeit als spannende Bereicherung in Stil und Charakter diskutiert. Noch freilich kennt außerhalb dieser Kreise kaum jemand die alte rote Rebsorte, die nur noch in den wenig bekannten ostfranzösischen Departements Isére, Bugey und Savoyen angebaut wird. Ihr Ursprung ist unbekannt. Der französische Ampelograph Roy-Chevrier vermutete, daß es sich bei ihr um die bei Plinius dem Älteren beschriebene Allobrogicae handelt. Erste Erwähnung unter ihrem heutigen Namen fand die Rebsorte nachweislich erst im Jahr 1845, im benachbarten Jura wird sie aber bereits 1731 unter ihrem alten Namen »Maldoux« beschrieben.
Es gibt sie auch in weiß als »Mondeuse Blanche«, steht als solche aber mit der roten Mondeuse Noire laut dem führenden Ampelographen der Neuzeit, José Vouillamoz, nur in einer Eltern-Kind-Beziehung. Er ordnet die Mondeuse interessanterweise der Rebsortenfamilie «Sérines» zu, der auch die Sorten Syrah, Roussanne, Viognier, Altesse oder Marsanne blanche angehören. Demnach käme die Sorte aus dem Südosten Frankreichs.
Mondeuse Noir findet deshalb Beachtung, weil sie im Alkohol angenehm verhalten ausfällt, dabei aber die Saftigkeit und den Charme des Beaujolais mit der Würze und Seriosität der Syrah zu kombinieren weiß. Geschmacklich wirkt sie wie ein rustikal geratenes Liebeskind der beiden und paßt damit in den Zeitgeist, der authentisch ungeschminkte Originalität abseits des Klischees sucht.
Die Rebsorte neigt zu kräftigem Wuchs und produziert viele große Trauben mit großen Beeren. Will man aus ihr einen anspruchsvoll strukturierten Wein bereiten, muß man ihr Wachstum zügeln. Das macht man im konventionellen Weinbau mittels grüner Lese, im biologischen und biodynamischen Weinbau vor allem über Begrünung und entsprechende Bodenbewirtschaftung. Im Keller erweist sich die Rebsorte als robust und rustikal und mahnt damit sanfte Extraktion an. Ihre hohe Säure, gepaart mit viel Tannin, verlangt sensible, schonende Weinbereitung und sorgfältiges Pressen, um in den Gerbstoffen nicht zu rustikal auszufallen. Mit derart solider Struktur ausgestattet kann die Rebsorte exzellent über fünf und mehr Jahre zu einem feingliedrigen, ätherisch aromatischen Wein heranreifen, zumal, wenn sie länger im Holzfaß auf der Hefe ausgebaut wurde, wie es heute in Savoyen Usus ist.
Doch Mondeuse wird nur noch wenig angebaut. Derzeit stehen ganze 350 ha im Anbau. Das liegt auch daran, daß die Rebsorte empfindlich ist gegenüber einer ganzen Reihe von Reb-Krankheiten (wie dem echten und falschen Mehltau, der Chlorose und diversen Milben), und auch der Klimawandel macht ihr mit Trockenstress zu schaffen. Sie verlangt einiges von ihren Winzern an Arbeit im Weinberg, trotzdem sind gute Mondeuse Noir noch immer erstaunlich preiswert.
In Savoyen und im Bugey wird die spannende alte Rebsorte derzeit wiederentdeckt. Vor allem im biologischen und biodynamischen Anbau entstehen dort exzellente Qualitäten, die vermuten lassen, daß sich die Rebfläche in Zukunft wieder vergrößern könnte. Außerhalb Frankreichs findet man Mondeuse Noir nur auf wenigen Hektar Rebfläche in der Schweiz, in Kalifornien ( u. a. bei Jim Clendenen von Au Bon Climat) und in Australien.
Mondeuse Noir hat Zukunft. Sie wird zumindest unter informierten Händlern und Sommeliers in aller Welt derzeit als spannende Bereicherung in Stil und Charakter diskutiert. Noch freilich kennt außerhalb dieser Kreise kaum jemand die alte rote Rebsorte, die nur noch in den wenig bekannten ostfranzösischen Departements Isére, Bugey und Savoyen angebaut wird. Ihr Ursprung ist unbekannt. Der französische Ampelograph Roy-Chevrier vermutete, daß es sich bei ihr um die bei Plinius dem Älteren beschriebene Allobrogicae handelt. Erste Erwähnung unter ihrem heutigen Namen fand die Rebsorte nachweislich erst im Jahr 1845, im benachbarten Jura wird sie aber bereits 1731 unter ihrem alten Namen »Maldoux« beschrieben.
Es gibt sie auch in weiß als »Mondeuse Blanche«, steht als solche aber mit der roten Mondeuse Noire laut dem führenden Ampelographen der Neuzeit, José Vouillamoz, nur in einer Eltern-Kind-Beziehung. Er ordnet die Mondeuse interessanterweise der Rebsortenfamilie «Sérines» zu, der auch die Sorten Syrah, Roussanne, Viognier, Altesse oder Marsanne blanche angehören. Demnach käme die Sorte aus dem Südosten Frankreichs.
Mondeuse Noir findet deshalb Beachtung, weil sie im Alkohol angenehm verhalten ausfällt, dabei aber die Saftigkeit und den Charme des Beaujolais mit der Würze und Seriosität der Syrah zu kombinieren weiß. Geschmacklich wirkt sie wie ein rustikal geratenes Liebeskind der beiden und paßt damit in den Zeitgeist, der authentisch ungeschminkte Originalität abseits des Klischees sucht.
Die Rebsorte neigt zu kräftigem Wuchs und produziert viele große Trauben mit großen Beeren. Will man aus ihr einen anspruchsvoll strukturierten Wein bereiten, muß man ihr Wachstum zügeln. Das macht man im konventionellen Weinbau mittels grüner Lese, im biologischen und biodynamischen Weinbau vor allem über Begrünung und entsprechende Bodenbewirtschaftung. Im Keller erweist sich die Rebsorte als robust und rustikal und mahnt damit sanfte Extraktion an. Ihre hohe Säure, gepaart mit viel Tannin, verlangt sensible, schonende Weinbereitung und sorgfältiges Pressen, um in den Gerbstoffen nicht zu rustikal auszufallen. Mit derart solider Struktur ausgestattet kann die Rebsorte exzellent über fünf und mehr Jahre zu einem feingliedrigen, ätherisch aromatischen Wein heranreifen, zumal, wenn sie länger im Holzfaß auf der Hefe ausgebaut wurde, wie es heute in Savoyen Usus ist.
Doch Mondeuse wird nur noch wenig angebaut. Derzeit stehen ganze 350 ha im Anbau. Das liegt auch daran, daß die Rebsorte empfindlich ist gegenüber einer ganzen Reihe von Reb-Krankheiten (wie dem echten und falschen Mehltau, der Chlorose und diversen Milben), und auch der Klimawandel macht ihr mit Trockenstress zu schaffen. Sie verlangt einiges von ihren Winzern an Arbeit im Weinberg, trotzdem sind gute Mondeuse Noir noch immer erstaunlich preiswert.
In Savoyen und im Bugey wird die spannende alte Rebsorte derzeit wiederentdeckt. Vor allem im biologischen und biodynamischen Anbau entstehen dort exzellente Qualitäten, die vermuten lassen, daß sich die Rebfläche in Zukunft wieder vergrößern könnte. Außerhalb Frankreichs findet man Mondeuse Noir nur auf wenigen Hektar Rebfläche in der Schweiz, in Kalifornien ( u. a. bei Jim Clendenen von Au Bon Climat) und in Australien.