Regent ist ein rotes »Piwi«, eine pilzwiderstandsfähige rote Rebsorte, die vor allem gegenüber Peronospora (auch Falscher Mehltau genannt) eine natürliche Toleranz besitzt, die den Pflanzenschutzaufwand um 60 bis 80% zu reduzieren hilft.
Regent ist eine Neuzüchtung aus jüngster Zeit. Sie entstand unter der Ägide des legendären deutschen Vorkämpfers für pilzwiderstandsfähige Rebsorten Prof. Gerhardt Alleweldt 1967 als Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin am Institut für Rebenzüchtung »Geilweilerhof«, erhielt aber erst 1996 die europäische Sortenzulassung. Heute ist sie die wichtigste pilzwiderstandsfähige Rebsorte, deren Hauptanbaugebiet nach wie vor Deutschland ist, wo sie auf rund 2.100 ha angebaut wird, vorwiegend von Biowinzern.
Regent liefert dunkelfarbige Rotweine mit sattem Körper und prägnanter Gerbstoffdichte. Seine milde Säure charakterisiert einen samtigen Rotwein, dem ein Duft von Kirschen und Johannisbeeren entströmt, der in seiner Intensität und Struktur durchaus an mediterrane Rotweine erinnern kann. Viele Winzer bauen Regent in Holzfässern oder Barriques aus, um seine Frucht durch etwas komplexere Duftkomponenten zu bereichern.
Heute wird Regent in Südengland, der Schweiz und sogar in den Niederlanden und in Schweden angebaut, was beweist, daß Piwis durchaus bei Winzern wie Verbrauchern Akzeptanz finden. Es wird aber noch Jahre dauern, bis es andere pilzwiderstandsfähige Rebsorten auf die Etiketten schaffen, denn vorläufig wird über pilzresistente Rebsorten unter Kennern und Weintrinkern eher emotional als sachlich profund diskutiert.
Piwis werden als möglicher Weg gehandelt, im Weinbau die Folgen der Klimakrise abpuffern zu können. Deshalb haben es im Frühjahr 2019 ein paar Piwis offiziell in die zukünftige Rebsorten-Formel für Bordeaux geschafft. Wir kritisieren, daß man besser versuchen sollte, über biologischen Anbau, veränderte Reberziehung und Schaffung gesunder Böden die natürlichen Abwehrkräfte der vorhandenen Rebsorten auf die Folgen der Klimakrise einzustellen, statt aufwendig und langwierig in Piwis zu investieren, um damit wieder den Winzern die entsprechende Beschäftigung mit Bodenqualität und Rebphysiologie zu ersparen. Wir werden der Klimakrise nicht entkommen im Weinbau, auch nicht mittels der Piwis. Es scheint uns sehr viel sinnvoller, sich mit Mykorrhiza-Kulturen, Permakultur, Agroforstprojekten und biologischer und genetischer Diversität in Weinbau und Landwirtschaft zu beschäftigen, als wieder nur nach technischen Auswegen zu suchen, was Piwis für uns sind.
Regent ist ein rotes »Piwi«, eine pilzwiderstandsfähige rote Rebsorte, die vor allem gegenüber Peronospora (auch Falscher Mehltau genannt) eine natürliche Toleranz besitzt, die den Pflanzenschutzaufwand um 60 bis 80% zu reduzieren hilft.
Regent ist eine Neuzüchtung aus jüngster Zeit. Sie entstand unter der Ägide des legendären deutschen Vorkämpfers für pilzwiderstandsfähige Rebsorten Prof. Gerhardt Alleweldt 1967 als Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin am Institut für Rebenzüchtung »Geilweilerhof«, erhielt aber erst 1996 die europäische Sortenzulassung. Heute ist sie die wichtigste pilzwiderstandsfähige Rebsorte, deren Hauptanbaugebiet nach wie vor Deutschland ist, wo sie auf rund 2.100 ha angebaut wird, vorwiegend von Biowinzern.
Regent liefert dunkelfarbige Rotweine mit sattem Körper und prägnanter Gerbstoffdichte. Seine milde Säure charakterisiert einen samtigen Rotwein, dem ein Duft von Kirschen und Johannisbeeren entströmt, der in seiner Intensität und Struktur durchaus an mediterrane Rotweine erinnern kann. Viele Winzer bauen Regent in Holzfässern oder Barriques aus, um seine Frucht durch etwas komplexere Duftkomponenten zu bereichern.
Heute wird Regent in Südengland, der Schweiz und sogar in den Niederlanden und in Schweden angebaut, was beweist, daß Piwis durchaus bei Winzern wie Verbrauchern Akzeptanz finden. Es wird aber noch Jahre dauern, bis es andere pilzwiderstandsfähige Rebsorten auf die Etiketten schaffen, denn vorläufig wird über pilzresistente Rebsorten unter Kennern und Weintrinkern eher emotional als sachlich profund diskutiert.
Piwis werden als möglicher Weg gehandelt, im Weinbau die Folgen der Klimakrise abpuffern zu können. Deshalb haben es im Frühjahr 2019 ein paar Piwis offiziell in die zukünftige Rebsorten-Formel für Bordeaux geschafft. Wir kritisieren, daß man besser versuchen sollte, über biologischen Anbau, veränderte Reberziehung und Schaffung gesunder Böden die natürlichen Abwehrkräfte der vorhandenen Rebsorten auf die Folgen der Klimakrise einzustellen, statt aufwendig und langwierig in Piwis zu investieren, um damit wieder den Winzern die entsprechende Beschäftigung mit Bodenqualität und Rebphysiologie zu ersparen. Wir werden der Klimakrise nicht entkommen im Weinbau, auch nicht mittels der Piwis. Es scheint uns sehr viel sinnvoller, sich mit Mykorrhiza-Kulturen, Permakultur, Agroforstprojekten und biologischer und genetischer Diversität in Weinbau und Landwirtschaft zu beschäftigen, als wieder nur nach technischen Auswegen zu suchen, was Piwis für uns sind.