Weniger bekannte oder gar vergessene Rebsorten stehen für genetische und geschmackliche Vielfalt im breiten Strom der Einfalt des internationalen Weinmarktes. Eine so uralte, wie kaum noch bekannte Rebsorte ist die korsische Rebsorte Sciacarello oder Sciaccarellu, die in der Toskana Mammolo genannt wird, dort aber nur noch auf wenigen Hektar rund um Montepulciano, Siena, Arezzo und Lucca angebaut wird. Sie wird dort meistens mit Sangiovese verschnitten und ist insofern tatsächlich vom Vergessen bedroht.
Auf Korsika ist sie dagegen eine der Hauptrebsorten in vielen Rotweinen, vor allem aber auch in den duftigen Rosés der Ile de Beauté. Im Süden der Insel dominiert sie das Angebot und steht dort inzwischen wieder auf knapp 800 ha. Sie scheint mit den trockenen Böden dort und der sommerlichen Hitze gut zurecht zu kommen.
Man nimmt an, daß sie einst von der Toskana aus nach Korsika gebracht wurde, vermutlich während der Regentschaft von Pisa oder während der Genueser Republik zwischem 1284 und 1768. Daß sie sehr alt sein muß und aus der Toskana zu kommen scheint, beweisen diverse, durch DNA-Analysen bestätigte Verwandtschaften mit weitgehend ausgestorbenen toskanischen Rebsorten, was als Bestätigung gewertet wird für die genetische Bedeutung der Rebsorte Mammolo für die damalige Rebsortenvielfalt der Toskana.
Sciaccarellu alias Mammolo riecht und schmeckt nicht alltäglich. Die Rebsorte fällt erstaunlich hell in der Farbe aus, entwickelt aber kraftvolle Alkoholgehalte, die von einer frischen Säure geschmacklich »entschärft« werden. Daß ihr Name Mammolo vom Veilchen abstammen könnte, italienisch Viola mammola, bestätigt sie im Duft, der durchaus an Veilchen erinnert, aber auch an reife rote Früchte und orientalische Gewürze denken läßt. Sie duftet irgendwie »hell«, expressiv aromatisch, ätherisch an Rosmarin, Thymian, Wildkräuter und Baumharz erinnernd, aber auch an Sonne, Salz und Meer.
Auf den Granitböden um Ajaccio und Sartène reift die Rebsorte aromatisch besonders tiefgründig. Als Aromapartner wird sie vor allem mit dem korsischen Nielluccio verschnitten, der Sangiovese-Variante der Insel. Reinsortig wird sie nur selten gekeltert. Wenn, dann meist als attraktiv duftende, lachsfarbene Rosés aus Direktpressung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Sie sind hierzulande noch eher selten im Angebot, weil sie im Sommer in den zahllosen Restaurants der beliebten Ferien-Insel buchstäblich »verdunsten«. Sie zählen aber zusammen mit den großen Rosés aus der Provence mit zu den schönsten des Mittelmeer-Raumes - und sind dafür noch überraschend preiswert.
Weniger bekannte oder gar vergessene Rebsorten stehen für genetische und geschmackliche Vielfalt im breiten Strom der Einfalt des internationalen Weinmarktes. Eine so uralte, wie kaum noch bekannte Rebsorte ist die korsische Rebsorte Sciacarello oder Sciaccarellu, die in der Toskana Mammolo genannt wird, dort aber nur noch auf wenigen Hektar rund um Montepulciano, Siena, Arezzo und Lucca angebaut wird. Sie wird dort meistens mit Sangiovese verschnitten und ist insofern tatsächlich vom Vergessen bedroht.
Auf Korsika ist sie dagegen eine der Hauptrebsorten in vielen Rotweinen, vor allem aber auch in den duftigen Rosés der Ile de Beauté. Im Süden der Insel dominiert sie das Angebot und steht dort inzwischen wieder auf knapp 800 ha. Sie scheint mit den trockenen Böden dort und der sommerlichen Hitze gut zurecht zu kommen.
Man nimmt an, daß sie einst von der Toskana aus nach Korsika gebracht wurde, vermutlich während der Regentschaft von Pisa oder während der Genueser Republik zwischem 1284 und 1768. Daß sie sehr alt sein muß und aus der Toskana zu kommen scheint, beweisen diverse, durch DNA-Analysen bestätigte Verwandtschaften mit weitgehend ausgestorbenen toskanischen Rebsorten, was als Bestätigung gewertet wird für die genetische Bedeutung der Rebsorte Mammolo für die damalige Rebsortenvielfalt der Toskana.
Sciaccarellu alias Mammolo riecht und schmeckt nicht alltäglich. Die Rebsorte fällt erstaunlich hell in der Farbe aus, entwickelt aber kraftvolle Alkoholgehalte, die von einer frischen Säure geschmacklich »entschärft« werden. Daß ihr Name Mammolo vom Veilchen abstammen könnte, italienisch Viola mammola, bestätigt sie im Duft, der durchaus an Veilchen erinnert, aber auch an reife rote Früchte und orientalische Gewürze denken läßt. Sie duftet irgendwie »hell«, expressiv aromatisch, ätherisch an Rosmarin, Thymian, Wildkräuter und Baumharz erinnernd, aber auch an Sonne, Salz und Meer.
Auf den Granitböden um Ajaccio und Sartène reift die Rebsorte aromatisch besonders tiefgründig. Als Aromapartner wird sie vor allem mit dem korsischen Nielluccio verschnitten, der Sangiovese-Variante der Insel. Reinsortig wird sie nur selten gekeltert. Wenn, dann meist als attraktiv duftende, lachsfarbene Rosés aus Direktpressung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Sie sind hierzulande noch eher selten im Angebot, weil sie im Sommer in den zahllosen Restaurants der beliebten Ferien-Insel buchstäblich »verdunsten«. Sie zählen aber zusammen mit den großen Rosés aus der Provence mit zu den schönsten des Mittelmeer-Raumes - und sind dafür noch überraschend preiswert.