Semillon ist eigentlich eine der großen weißen Rebsorten der Welt. Zumindest schmückt sie einige der großen trockenen wie edelsüßen Weißweine Bordeaux nachhaltig. Trotzdem hat sie es nie aufs Treppchen geschafft, sondern spielt immer nur die zweite oder dritte Geige.
Semillon gibt aber im Verschnitt mit der sehr viel attraktiveren, weil frischeren und aromatischeren Sauvignon Blanc eines der großen Weißwein-Duos der Welt ab. Ob trocken oder edelsüß, in Bordeaux harmonieren die beiden Rebsorten besonders gut, wobei sie in Sauternes einen der langlebigsten, nicht aufgespriteten Süßweine der Welt definieren.
Trocken ausgebaut neigt Semillon zu fetter Struktur, breit, reif und etwas mollig steht er reinsortig im Glas. Er ist langlebig, besitzt aber kein ausgeprägtes Aroma. Da muß schon der Partner Sauvignon Blanc her, um die aromatischen wie strukturellen Lücken zu füllen. Deshalb nimmt die Anbaufläche des Semillon in Europa beständig ab. Im französischen Südwesten dominiert er die Anbaufläche noch in Monbazillac und in Bergerac und spielt die erwähnte existentielle Rolle in den den großen edelsüßen Weinen in Sauternes, Loupiac und Ste. Croix du Mont, aber das war´s dann auch schon - fast.
Ihre Empfänglichkeit für Edelfäule scheint der größte Vorteil der Rebsorte zu sein. Der Schimmelpilz Botrytis Cinerea befällt außen die Schale der Beere und lebt von der Flüssigkeit in der Traube, die er abzieht, wobei er über einen interessanten Mechanismus Süße und Säure in den Trauben konzentriert, der die Mostausbeute deart schrumpfen läßt, daß die Weine einmalige Konzentration an Inhaltsstoffen erreichen. Deshalb schmecken sie so konzentriert und anders als nicht edelsüße Süßweine und reifen über Jahrzehnte und länger.
Derart edelsüße Botrytisweine zeichnen sich durch unerreichte Komplexität in goldfarbigen, körperreichen, üppigen, säurearmen Süßweinen von honigartiger Würze aus, die mit zunehmender Reife vielschichtige Safran- und braungelbe orientalische Gewürzaromen entwickeln. Ohne Semillon geht in Monbazillac und Sauternes diesbezüglich nicht viel; nur sie erreicht bei niedrigen Erträgen jene faszinierende Konzentration an Inhalts- und Aromastoffen, die die edelsüßen Weine des Bordelais zu echten Wundern der Natur macht, wie man sie ähnlicher Qualität nur in wenigen Weinregionen der Welt zu produzieren versteht.
Semillon ist eigentlich eine der großen weißen Rebsorten der Welt. Zumindest schmückt sie einige der großen trockenen wie edelsüßen Weißweine Bordeaux nachhaltig. Trotzdem hat sie es nie aufs Treppchen geschafft, sondern spielt immer nur die zweite oder dritte Geige.
Semillon gibt aber im Verschnitt mit der sehr viel attraktiveren, weil frischeren und aromatischeren Sauvignon Blanc eines der großen Weißwein-Duos der Welt ab. Ob trocken oder edelsüß, in Bordeaux harmonieren die beiden Rebsorten besonders gut, wobei sie in Sauternes einen der langlebigsten, nicht aufgespriteten Süßweine der Welt definieren.
Trocken ausgebaut neigt Semillon zu fetter Struktur, breit, reif und etwas mollig steht er reinsortig im Glas. Er ist langlebig, besitzt aber kein ausgeprägtes Aroma. Da muß schon der Partner Sauvignon Blanc her, um die aromatischen wie strukturellen Lücken zu füllen. Deshalb nimmt die Anbaufläche des Semillon in Europa beständig ab. Im französischen Südwesten dominiert er die Anbaufläche noch in Monbazillac und in Bergerac und spielt die erwähnte existentielle Rolle in den den großen edelsüßen Weinen in Sauternes, Loupiac und Ste. Croix du Mont, aber das war´s dann auch schon - fast.
Ihre Empfänglichkeit für Edelfäule scheint der größte Vorteil der Rebsorte zu sein. Der Schimmelpilz Botrytis Cinerea befällt außen die Schale der Beere und lebt von der Flüssigkeit in der Traube, die er abzieht, wobei er über einen interessanten Mechanismus Süße und Säure in den Trauben konzentriert, der die Mostausbeute deart schrumpfen läßt, daß die Weine einmalige Konzentration an Inhaltsstoffen erreichen. Deshalb schmecken sie so konzentriert und anders als nicht edelsüße Süßweine und reifen über Jahrzehnte und länger.
Derart edelsüße Botrytisweine zeichnen sich durch unerreichte Komplexität in goldfarbigen, körperreichen, üppigen, säurearmen Süßweinen von honigartiger Würze aus, die mit zunehmender Reife vielschichtige Safran- und braungelbe orientalische Gewürzaromen entwickeln. Ohne Semillon geht in Monbazillac und Sauternes diesbezüglich nicht viel; nur sie erreicht bei niedrigen Erträgen jene faszinierende Konzentration an Inhalts- und Aromastoffen, die die edelsüßen Weine des Bordelais zu echten Wundern der Natur macht, wie man sie ähnlicher Qualität nur in wenigen Weinregionen der Welt zu produzieren versteht.