Eine der vielen mysteriösen alten italienischen Rebsorten, deren Ursprung völlig ungeklärt ist. Man hat auch hier mit DNA-Analysen nach verwandten Rebsorten gesucht, aber nur unbedeutende lokale Sorten gefunden, die kaum noch angebaut werden. Nach genau solchen Rebsorten suchen wir. Wir halten sie für besonders interessant weil horizonterweiternd im Vergleich zu jenen Sorten, die wir alle schon kennen und die deshalb unsere Trinkgewohnheiten dominieren.
Tintore di Tramonti ist eine sehr alte, noch unverzüchtete autochthone rote Rebsorte, die auf nur noch knapp 10 ha Rebfläche in einem Seitental der Costa d´Amalfi angebaut wird. Sie steht dort in etwa 750 m Höhe in einer der vermutlich ältesten Pergola-Anlagen Italiens, die noch nie mit einer Maschine in Berührung kam. Dazu sind die Parzellen zu steil und zu wenig zugänglich. Die Böden sind faszinierend weich und kennen trotz heftigster Regenfälle im Winter keine Erosion, sie sind voller Mykorrhiza-Netzwerke, die man regelrecht spüren kann. Archaische Weinkultur, die unweigerlich berührt. Auch weil die Reben hier noch wurzelecht gepflanzt sind, also unveredelt sind, und so eine längst ausgestorbene Genetik der Vor-Phyloxera-Zeit schmeckbar machen. Man vermutet, daß die Parzellen dort zwischen 1920 und 1929 angelegt und bepflanzt wurden.
Auf Ischia hat man die Rebsorte ebenfalls identifiziert, dort wird sie Guarnaccia bzw. Cannamelu genannt, existriert dort aber nur noch in wenigen Rebstöcken.
Wie der Name »Tintore« ahnen läßt - die Beerenschalen dieser seltenen Rebsorte sind so dick und ihre Trauben so lockerbeerig, daß die Sorte weder Botrytis noch Graufäule noch sonst irgendwelche Krankheiten oder Schädlingsbefalle kennt. Sie muß deshalb kaum behandelt werden. Ihre Weine fallen entsprechend tiefdunkel in der Farbe aus, die buchstäblich schwarzer Tinte gleicht. Ihr Duft steigt dunkelwürzig in der Frucht dunkler reifer Beeren und dunkler exotischer Gewürze, allen voran frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, aus dem Glas, spontan denkt man auch an frisch aufgebrochene Erde und gegrilltes Fleisch - sehr spannend und irgendwie auch aufregend in seiner unbekannten Exotik. Den Mund füllt kraftvolle Gerbstoffkonsistenz, die aber unerwartet samtig und fruchtbeladen geschmeidig agiert und von einer angenehm frisch wirkenden, unaufdringlich lebendigen Säure getragen wird. Unbekannt, ungewohnt, aber äußerst attraktiv und anregend.
Eine der vielen mysteriösen alten italienischen Rebsorten, deren Ursprung völlig ungeklärt ist. Man hat auch hier mit DNA-Analysen nach verwandten Rebsorten gesucht, aber nur unbedeutende lokale Sorten gefunden, die kaum noch angebaut werden. Nach genau solchen Rebsorten suchen wir. Wir halten sie für besonders interessant weil horizonterweiternd im Vergleich zu jenen Sorten, die wir alle schon kennen und die deshalb unsere Trinkgewohnheiten dominieren.
Tintore di Tramonti ist eine sehr alte, noch unverzüchtete autochthone rote Rebsorte, die auf nur noch knapp 10 ha Rebfläche in einem Seitental der Costa d´Amalfi angebaut wird. Sie steht dort in etwa 750 m Höhe in einer der vermutlich ältesten Pergola-Anlagen Italiens, die noch nie mit einer Maschine in Berührung kam. Dazu sind die Parzellen zu steil und zu wenig zugänglich. Die Böden sind faszinierend weich und kennen trotz heftigster Regenfälle im Winter keine Erosion, sie sind voller Mykorrhiza-Netzwerke, die man regelrecht spüren kann. Archaische Weinkultur, die unweigerlich berührt. Auch weil die Reben hier noch wurzelecht gepflanzt sind, also unveredelt sind, und so eine längst ausgestorbene Genetik der Vor-Phyloxera-Zeit schmeckbar machen. Man vermutet, daß die Parzellen dort zwischen 1920 und 1929 angelegt und bepflanzt wurden.
Auf Ischia hat man die Rebsorte ebenfalls identifiziert, dort wird sie Guarnaccia bzw. Cannamelu genannt, existriert dort aber nur noch in wenigen Rebstöcken.
Wie der Name »Tintore« ahnen läßt - die Beerenschalen dieser seltenen Rebsorte sind so dick und ihre Trauben so lockerbeerig, daß die Sorte weder Botrytis noch Graufäule noch sonst irgendwelche Krankheiten oder Schädlingsbefalle kennt. Sie muß deshalb kaum behandelt werden. Ihre Weine fallen entsprechend tiefdunkel in der Farbe aus, die buchstäblich schwarzer Tinte gleicht. Ihr Duft steigt dunkelwürzig in der Frucht dunkler reifer Beeren und dunkler exotischer Gewürze, allen voran frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, aus dem Glas, spontan denkt man auch an frisch aufgebrochene Erde und gegrilltes Fleisch - sehr spannend und irgendwie auch aufregend in seiner unbekannten Exotik. Den Mund füllt kraftvolle Gerbstoffkonsistenz, die aber unerwartet samtig und fruchtbeladen geschmeidig agiert und von einer angenehm frisch wirkenden, unaufdringlich lebendigen Säure getragen wird. Unbekannt, ungewohnt, aber äußerst attraktiv und anregend.