»Sende mir noch einige Würzburger, denn kein anderer Wein will mir schmecken«, soll Goethe über seinen Lieblingstropfen aus Franken gesagt haben. Er hätte in den Dekaden seit Beginn der Flurbereinigung in Franken wenig Freude an seinem »Würzburger« gehabt. Frankens Winzer waren viel zu sehr mit ihrer Selbstvermarktung, Prämierungen, Medaillen und Auszeichnungen beschäftigt, als sich über Qualität und Perspektiven der Zukunft Gedanken zu machen. Ihre Weine verkauften sich von alleine und die meisten Winzer orientierten sich blind am Geschmack ihrer Kunden; sie merkten deshalb nicht, wie ihre Weine zunehmend in Konformität und Normcharakter abglitten.
Uniforme Langeweile auf hohem technischem Niveau prägte viele Jahre das Bild des modernen Frankenweines. Simple Fruchtaromen überdeckten nicht vorhandenen Herkunftscharakter und das, was Frankens Winzer als ‚Tradition’ verkauften, besaß kaum den Hauch authentisch fränkischen Weincharakters, weil ihn aromasichere Reinzuchthefen, scharfe Mostvorklärung, kalte Vergärung und ein Zuckerschwänzchen zu simpler Primärfrucht deformierten. So verpaßten Frankens Winzer damals den Anschluß an die rasante Veränderung der Spitze des deutschen Weines in Richtung anti-globaler Identität, weshalb der Frankenwein trotz fröhlicher Verkaufserfolge in eine Identitätskrise schlidderte.
Doch Krisen sind dazu da, bewältigt zu werden. Heute reflektiert man in Franken über die Weine von morgen. Zwischen 'Frank & Frei' und lebendiger Tradition ist viel Spielraum für Veränderung. So experimentiert man in Weinberg und Keller, arbeitet am Image und überdenkt selbstkritisch die eigenen Ideale von Stilistik und Charakter. Noch sind es nur wenige Winzer in Franken, die ihre Chance im Anderssein erkennen und sich um mehr als nur die eigene Kundschaft bemühen. Sie gehen mutig und typisch fränkisch, nämlich heimlich still und leise, ans Werk. Noch fehlt die Leitfigur, das Leitthema, das große Vorbild. Doch Frankens engagierte Winzer haben verstanden, daß sie sich nur mit seriösen Herkunftsweinen, die überzeugend fränkischen Charakter ins Glas bringen, vom provinziellen Schnabel ihrer Kunden emanzipieren können. Diese Kunden sind nicht mehr nur auf den eigenen Hof zu locken, sie müssen überregional angesprochen und gewonnen werden, damit über die guten Weine der guten Winzer Frankens wieder national und international gesprochen wird. Erst wenn das erreicht ist, wird die Region, und damit alle Winzer Frankens, vom neuen Ruf profitieren können. Franken macht sich also auf, ein eigenständiges, unverwechselbar regionales Profil im großen deutschen Wein zu finden, wozu es engagierte Winzerpersönlichkeiten braucht, die bequeme Pfade verlassen, um neue alte Wege zu gehen.
Es gibt noch viel zu tun. So hat der Silvaner, auf den die Franken so stolz sind, in Rheinhessen zu echter qualitativer Blüte gefunden, während er in Franken sein urfränkisches Potential nur selten wirklich ausreizt. Zu klein ist hier noch die Gruppe derer, die mit mutig anderen Silvaner-Interpretationen auf das ideal fränkische Potential der Rebsorte aufmerksam zu machen versteht. Wir arbeiten seit über 25 Jahren mit einem fränkischen Winzer zusammen, der jahrelang als einsamer Mahner in der Wüste galt. Doch Franken begreift allmählich, daß es sein besonderes Profil auf breiter Basis demonstrieren und schärfen muß. Daß es dabei nicht mehr nur um den einst heiß verteidigten Bocksbeutel gehen darf, der heute in Bau- und Supermärkten verramscht wird, scheint klar zu sein. Die Form ist wertlos geworden, der Inhalt muß wieder Profil bekommen. Daran arbeitet eine neue Winzergeneration, so daß wir uns schon bald auf mehr charaktervoll trockenen, würzig frischen, deftig fränkischen Wein freuen können, über den zu reden sich auch außerhalb Frankens lohnen wird.
»Sende mir noch einige Würzburger, denn kein anderer Wein will mir schmecken«, soll Goethe über seinen Lieblingstropfen aus Franken gesagt haben. Er hätte in den Dekaden seit Beginn der Flurbereinigung in Franken wenig Freude an seinem »Würzburger« gehabt. Frankens Winzer waren viel zu sehr mit ihrer Selbstvermarktung, Prämierungen, Medaillen und Auszeichnungen beschäftigt, als sich über Qualität und Perspektiven der Zukunft Gedanken zu machen. Ihre Weine verkauften sich von alleine und die meisten Winzer orientierten sich blind am Geschmack ihrer Kunden; sie merkten deshalb nicht, wie ihre Weine zunehmend in Konformität und Normcharakter abglitten.
Uniforme Langeweile auf hohem technischem Niveau prägte viele Jahre das Bild des modernen Frankenweines. Simple Fruchtaromen überdeckten nicht vorhandenen Herkunftscharakter und das, was Frankens Winzer als ‚Tradition’ verkauften, besaß kaum den Hauch authentisch fränkischen Weincharakters, weil ihn aromasichere Reinzuchthefen, scharfe Mostvorklärung, kalte Vergärung und ein Zuckerschwänzchen zu simpler Primärfrucht deformierten. So verpaßten Frankens Winzer damals den Anschluß an die rasante Veränderung der Spitze des deutschen Weines in Richtung anti-globaler Identität, weshalb der Frankenwein trotz fröhlicher Verkaufserfolge in eine Identitätskrise schlidderte.
Doch Krisen sind dazu da, bewältigt zu werden. Heute reflektiert man in Franken über die Weine von morgen. Zwischen 'Frank & Frei' und lebendiger Tradition ist viel Spielraum für Veränderung. So experimentiert man in Weinberg und Keller, arbeitet am Image und überdenkt selbstkritisch die eigenen Ideale von Stilistik und Charakter. Noch sind es nur wenige Winzer in Franken, die ihre Chance im Anderssein erkennen und sich um mehr als nur die eigene Kundschaft bemühen. Sie gehen mutig und typisch fränkisch, nämlich heimlich still und leise, ans Werk. Noch fehlt die Leitfigur, das Leitthema, das große Vorbild. Doch Frankens engagierte Winzer haben verstanden, daß sie sich nur mit seriösen Herkunftsweinen, die überzeugend fränkischen Charakter ins Glas bringen, vom provinziellen Schnabel ihrer Kunden emanzipieren können. Diese Kunden sind nicht mehr nur auf den eigenen Hof zu locken, sie müssen überregional angesprochen und gewonnen werden, damit über die guten Weine der guten Winzer Frankens wieder national und international gesprochen wird. Erst wenn das erreicht ist, wird die Region, und damit alle Winzer Frankens, vom neuen Ruf profitieren können. Franken macht sich also auf, ein eigenständiges, unverwechselbar regionales Profil im großen deutschen Wein zu finden, wozu es engagierte Winzerpersönlichkeiten braucht, die bequeme Pfade verlassen, um neue alte Wege zu gehen.
Es gibt noch viel zu tun. So hat der Silvaner, auf den die Franken so stolz sind, in Rheinhessen zu echter qualitativer Blüte gefunden, während er in Franken sein urfränkisches Potential nur selten wirklich ausreizt. Zu klein ist hier noch die Gruppe derer, die mit mutig anderen Silvaner-Interpretationen auf das ideal fränkische Potential der Rebsorte aufmerksam zu machen versteht. Wir arbeiten seit über 25 Jahren mit einem fränkischen Winzer zusammen, der jahrelang als einsamer Mahner in der Wüste galt. Doch Franken begreift allmählich, daß es sein besonderes Profil auf breiter Basis demonstrieren und schärfen muß. Daß es dabei nicht mehr nur um den einst heiß verteidigten Bocksbeutel gehen darf, der heute in Bau- und Supermärkten verramscht wird, scheint klar zu sein. Die Form ist wertlos geworden, der Inhalt muß wieder Profil bekommen. Daran arbeitet eine neue Winzergeneration, so daß wir uns schon bald auf mehr charaktervoll trockenen, würzig frischen, deftig fränkischen Wein freuen können, über den zu reden sich auch außerhalb Frankens lohnen wird.
Inhalt: 0.75 l (13,20 €* / 1 l)
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Inhalt: 0.75 l (21,33 €* / 1 l)
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