Die »Côtes du Forez« muß man nicht kennen. Sie ist eine der vielen kleinen Appellationen, die Frankreichs Wein so interessant machen, aber auch so verwirrend. Verwirrend ist Frankreichs Wein aber nur auf den ersten Blick, denn die vielen kleinen Appellationen stehen für eine spannende Vielfalt in Stilen und Charakteren, die so bunt ist wie die spektakulär schönen Landschaften dieses hierzulande oft verkannten Landes, für deren Entdeckung man sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegen muß.
Die »Côtes du Forez« liegt im südwestlichen Hinterland des weltberühmten Beaujolais und ist, man höre und staune, die südlichste Appellation der Loire. Sie wurde erst 1999 zur Appellation erklärt und ist mit knapp 200 ha Rebfläche eine der kleinsten Appellationen Frankreichs. In vielen Weinbüchern wird sie nach wie vor fälschlicherweise der Rhône zugeordnet, was rein geographisch Sinn machen würde, weil sie als Bindeglied zwischen dem nicht weit entfernten Beaujolais im Nordosten und der südwestlich beginnenden nördlichen Rhône in der Region Rhône-Alpes liegt. Doch als Weinappellation gehören die Côtes du Forez und die zu ihr gehörende IGP d´Urfé, die nun wirklich niemand kennen muß, zu den zahlreichen Appellationen des längsten Flusses Frankreichs, der Loire, die am Mont Gerbier-de-Jonc im Massif Central entspringt.
Wir kamen auf die Côtes du Forez, weil uns Winzer und Weine des Beaujolais seit Jahren nerven. Immer wieder suchten wir vor Ort, trafen zahlreiche Winzer, die uns interessant erschienen, und wenn wir dann in die Weinberge gingen, konnten sie nur mühsam den üblichen Glyphosatkrieg gegen die Natur verbergen, obwohl sie uns vorher eloquent ihren »naturnahen« Anbau, ihren Respekt vor der Natur und ihre »fast biologische« Arbeit im Weinberg versicherten. Von den über 25 Betrieben, die im Beaujolais behaupten, biologisch zu arbeiten, sind die wenigsten zertifiziert. Das kann man mit anderen machen, aber nicht mit uns. Die Wahrheit im Weinberg kann man vor uns nicht verbergen.
Also machten wir uns auf die Suche und waren total erstaunt, als wir im uns bis dahin völlig unbekannten westlichen Hinterland des Beaujolais, in der Côtes Roannais wie auch in der Côtes du Forez, begeisternd gute und vor allem »andere« Gamays fanden, allesamt von zertifziert biodynamisch arbeitenden Betrieben mit mustergültiger Arbeit in Weinberg und Keller. Gesucht, gefunden. Vor allem in der Côte du Forez begeisterten uns die steilen Weinberge an den Hängen ehemaliger, längst erloschener Vulkane (siehe Bild oben). Zwar werden alle Rotweine der Côtes du Forez und der IGP d´Urfé aus d e r klassischen Rebsorte des Beaujolais gekeltert, der Gamay, doch präsentieren sie sich durch den Anbau auf puren Granitböden unterschiedlicher Mineralogie und die Lage der Weinberge auf bis zu 800 m ü.d.M. mit hartem kontinentalem Klima in ganz anderem, sehr viel würzigerem und tiefgründigerem Charakter, als es die Weine aus dem Beaujolais können. Was uns aber als viel wesentlicher auffiel, war das andere Klonenmaterial. Während im gesamten Beaujolais ein Hochertragsklon im Einsatz ist, der charmante fruchtige Weine hervorbringt, verfügen vor allem die Côte Roannais und vereinzelt auch die Côte du Forez über Weinberge, die bepflanzt sind mit einer eigenständigen, nur dort vorkommenden autochthonen Abart des Gamay, dem sogenannten Gamay »St. Romain«. Der bringt mit seinen kleinen, hocharomatischen Beeren und seinen sehr viel geringeren Erträgen mundfüllendere Weine aromatisch anspruchsvollerer Dichte und Komplexität hervor als das Beaujolais, das sich feiern läßt, als »die spannendste Wiederentdeckung des 21. Jahrhunderts», so Eric Asimov in der an sich so seriösen »New York Times«. Was für ein Nonsense! Gegen die Côtes du Forez und die noch weniger bekannte Côtes Roannais ist das, was im Beaujolais passiert, ein ganz laues Lüftchen. Machen Sie sich doch ganz einfach selbst ein Bild von der Lage . . .
Die »Côtes du Forez« muß man nicht kennen. Sie ist eine der vielen kleinen Appellationen, die Frankreichs Wein so interessant machen, aber auch so verwirrend. Verwirrend ist Frankreichs Wein aber nur auf den ersten Blick, denn die vielen kleinen Appellationen stehen für eine spannende Vielfalt in Stilen und Charakteren, die so bunt ist wie die spektakulär schönen Landschaften dieses hierzulande oft verkannten Landes, für deren Entdeckung man sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegen muß.
Die »Côtes du Forez« liegt im südwestlichen Hinterland des weltberühmten Beaujolais und ist, man höre und staune, die südlichste Appellation der Loire. Sie wurde erst 1999 zur Appellation erklärt und ist mit knapp 200 ha Rebfläche eine der kleinsten Appellationen Frankreichs. In vielen Weinbüchern wird sie nach wie vor fälschlicherweise der Rhône zugeordnet, was rein geographisch Sinn machen würde, weil sie als Bindeglied zwischen dem nicht weit entfernten Beaujolais im Nordosten und der südwestlich beginnenden nördlichen Rhône in der Region Rhône-Alpes liegt. Doch als Weinappellation gehören die Côtes du Forez und die zu ihr gehörende IGP d´Urfé, die nun wirklich niemand kennen muß, zu den zahlreichen Appellationen des längsten Flusses Frankreichs, der Loire, die am Mont Gerbier-de-Jonc im Massif Central entspringt.
Wir kamen auf die Côtes du Forez, weil uns Winzer und Weine des Beaujolais seit Jahren nerven. Immer wieder suchten wir vor Ort, trafen zahlreiche Winzer, die uns interessant erschienen, und wenn wir dann in die Weinberge gingen, konnten sie nur mühsam den üblichen Glyphosatkrieg gegen die Natur verbergen, obwohl sie uns vorher eloquent ihren »naturnahen« Anbau, ihren Respekt vor der Natur und ihre »fast biologische« Arbeit im Weinberg versicherten. Von den über 25 Betrieben, die im Beaujolais behaupten, biologisch zu arbeiten, sind die wenigsten zertifiziert. Das kann man mit anderen machen, aber nicht mit uns. Die Wahrheit im Weinberg kann man vor uns nicht verbergen.
Also machten wir uns auf die Suche und waren total erstaunt, als wir im uns bis dahin völlig unbekannten westlichen Hinterland des Beaujolais, in der Côtes Roannais wie auch in der Côtes du Forez, begeisternd gute und vor allem »andere« Gamays fanden, allesamt von zertifziert biodynamisch arbeitenden Betrieben mit mustergültiger Arbeit in Weinberg und Keller. Gesucht, gefunden. Vor allem in der Côte du Forez begeisterten uns die steilen Weinberge an den Hängen ehemaliger, längst erloschener Vulkane (siehe Bild oben). Zwar werden alle Rotweine der Côtes du Forez und der IGP d´Urfé aus d e r klassischen Rebsorte des Beaujolais gekeltert, der Gamay, doch präsentieren sie sich durch den Anbau auf puren Granitböden unterschiedlicher Mineralogie und die Lage der Weinberge auf bis zu 800 m ü.d.M. mit hartem kontinentalem Klima in ganz anderem, sehr viel würzigerem und tiefgründigerem Charakter, als es die Weine aus dem Beaujolais können. Was uns aber als viel wesentlicher auffiel, war das andere Klonenmaterial. Während im gesamten Beaujolais ein Hochertragsklon im Einsatz ist, der charmante fruchtige Weine hervorbringt, verfügen vor allem die Côte Roannais und vereinzelt auch die Côte du Forez über Weinberge, die bepflanzt sind mit einer eigenständigen, nur dort vorkommenden autochthonen Abart des Gamay, dem sogenannten Gamay »St. Romain«. Der bringt mit seinen kleinen, hocharomatischen Beeren und seinen sehr viel geringeren Erträgen mundfüllendere Weine aromatisch anspruchsvollerer Dichte und Komplexität hervor als das Beaujolais, das sich feiern läßt, als »die spannendste Wiederentdeckung des 21. Jahrhunderts», so Eric Asimov in der an sich so seriösen »New York Times«. Was für ein Nonsense! Gegen die Côtes du Forez und die noch weniger bekannte Côtes Roannais ist das, was im Beaujolais passiert, ein ganz laues Lüftchen. Machen Sie sich doch ganz einfach selbst ein Bild von der Lage . . .
Inhalt: 0.75 l (23,87 €* / 1 l)
Inhalt: 0.75 l (28,00 €* / 1 l)